Christoph Tristka ist Österreichischer Triathlet und hat in einer internationalen Studie die Unterschiede im Muskelstoffwechsel gemessen mit Hochfeld Magnetresonanz zwischen Triathleten und normal aktiven Probanden tatkräftig mitgewirkt. Kürzlich erschien die Studie in einem renommierten amerikanischen Magazin.
Das Ziel der Studie
Der Einfluss des Ausdauertrainings auf den Muskelstoffwechsel kann derzeit nur durch invasive Probenahmen (z.B. Muskelbiopsie) oder – ohne Entnahme von menschlichem Gewebe – durch einige Parameter untersucht werden, die entweder mit Protonen (1H) oder Phosphor (31P) Magnetresonanzspektroskopie (MRS) untersucht werden. Das Ziel dieser Studie war es, Unterschiede im Muskelstoffwechsel zwischen Ausdauer-trainierten Triathleten und gesunden Probanden aufzuzeigen, wobei mehrere Parameter gemessen wurden, die mittels ultrahohem Feld (7 Tesla) (Anm.: Ein MR für medizinische Untersuchungen hat gewöhnlich 1-1.5 Tesla) mit nur einer Untersuchung im MR-Tomographen erfasst wurden. Diese Studie zielte auch darauf ab, die Wechselbeziehungen zwischen diesen Stoffwechsel-Parametern zu bestimmen.
Methodik
Dreizehn männliche Triathleten und zehn aktive männliche Probanden nahmen an der Studie teil. Die Muskel-Konzentrationen von Acetylkarnitin, Karnosin und intramyozellulären Lipiden (IMCL) wurden aus dem musculus vastus lateralis (Anm. Muskel im Oberschenkel) gemessen. Zur Messung von Phosphodiestern (PDEs), anorganischem Phosphat (Pi), Phosphokreatin (PCr) und maximaler oxidativer Kapazität (Qmax) wurden MRS-Daten im Ruhezustand, während einer sechs-minütigen nicht-maximalen Belastung und unmittelbar nach dieser Belastung gemessen.
Ergebnisse
Die Triathleten zeigten signifikant höhere IMCL-Spiegel, eine höhere Anfangsgeschwindigkeit der Wiederherstellung von PCr während der Erholungsphase, eine kürzere PCr-Erholungszeitkonstante und eine höhere Qmax. Statistische Verfahren identifizierten PDE als stärksten Parameter zur Vorhersage für die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max).
Schlussfolgerung
Zusammenfassend können wir nicht einen einzigen MRS-basierten Parameter als exklusiven Biomarker für sportliche Fitness und Trainingsstatus vorschlagen. Es gibt vielmehr eine Kombination verschiedener Parameter, die während einer einzelnen MR-Unteruschung beurteilbar sind.
Originalartikel: https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fphys.2018.00300/abstract
Rückfragen: Dr. Christoph Triska (christoph.triska@univie.ac.at)