Im Triathlon, speziell auf der Langstrecke gibt es selten den perfekten Wettkampf. Manchmal läuft eine Disziplin gut und die anderen gar nicht, ein anderes Mal passt die Form, allerdings passieren kleine Missgeschicke oder Unerwartetes. Im Endeffekt ist es egal was passiert, wichtig ist es wie man reagiert! Heute möchte ich einige Problemsituationen darstellen und zeigen wie ihr im Wettkampf damit umgehen könnt!
Körperliche Probleme beim Ironman
Die Waden zwicken, der Oberschenkel schmerzt, ein Krampf zieht auf…. zuerst würde ich immer versuchen mit Hilfe der Atmung zu arbeiten – das heißt versuchen in den Schmerz „hinein zu atmen“, diesen „weg zu atmen“, wenn das nicht funktioniert kann ein Fokuswechsel helfen…. normalerweise ist sobald Schmerz da ist der Fokus beim Schmerz, somit wird der Schmerz nicht kleiner, sondern kann gefühlt noch größer werden… Hilfreich kann ein Fokuswechsel sein… Fokus auf die Strecke (nur noch den Berg rauf treten, bis zur nächsten Ladestation), auf den Rhythmus beim Radeln oder Laufen, auf das Mantra (ich radle leichtfüßig… was ist leichter als das?… und die Beine dazu ausschütteln)…
Mentale Probleme
Beim Ironman könne kleinere Durchhänger immer wieder vorkommen. Man weiß oft nicht ob die Probleme wirklich mentaler Ursache sind oder doch eine körperliche Ursache haben. Daher halte ich es für besonders wichtig, dass man eine andere Perspektive / Ebene einnimmt. In der Fachsprache nennt man diese Metaebene. Von dieser Metaebene aus (außerhalb des Körpers und der Situation) kann ich neutral überlegen, was denn wirklich die Ursache des Problems sein könnte, was ich jetzt brauchen könnte „Habe ich vielleicht zu wenig gegessen, oder getrunken, beim letzten Berg überzogen?“ … und demen tsprechend reagieren.
Falls das Problem doch ein mentales Tief ist, könnte es wichtig sein, wieder eine positive Grundhaltung einzunehmen… positiv denken, auf die Atmung konzentrieren – versuchen im Hier und Jetzt zu sein bzw. sein Bestes zu geben, anstatt zu denken wie lange die Strecke noch ist bzw. wie viele Stunden es noch dauern wird…
Manchmal kann es auch gut sein sich an andere Wettkämpfe zu erinnern, bei denen es zunächst auch Tiefs gab, man sich dann aber wieder selbst raus geholt hat…
Eine weitere Strategie wäre so zu tun als ob alles gerade gut ist – wie fühle ich mich wenn es läuft, was spüre ich dabei, wie sehe ich dabei aus, welche Haltung nehme ich ein…
Vielen hilft auch ein so genanntes Kraftbild oder Krafttier – wenn ich Probleme beim Schwimmen habe taucht ein geistiger Delfin auf, oder beim Marathonlauf, ein Pacemaker, der dich beim Laufen geistig begleitet und somit unterstützt.
Probleme mit dem Material bzw. Missgeschicke:
Hier hilft nur: Ruhe bewahren, durchatmen und wieder ins normale „Tun“ kommen – welche Aufgabe ist jetzt die Wichtigste, was ist gerade zu tun?
Am Wichtigsten ist in allen Problemsituationen Ruhe zu bewahren und zu überlegen was man in diesem Moment wirklich braucht. Manchmal geht es aber nur darum es durchzustehen, es auszustehen, im Wissen, dass es auch wieder vorübergeht und besser wird. In diesem Sinne alles Gute auch wenn es einmal nicht so gut läuft!!
In diesem Sinne: „genießt euer Tun und seid bereit ALLES zu geben“
Eva