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Elke Schiebl bloggt: Raus und machen!

Stefan LeitnervonStefan Leitner
17. Juni 2020
in Elke Schiebl bloggt
Reading Time:4 mins read
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Wolfgang Erhart

Wolfgang Erhart

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Eigentlich mag ich ja solche Leute nicht. Christian und ich überholen mit unseren Crossbikes auf dem Ennstalradweg R7 zwei Mountainbiker, die sich an uns anhängen. Abschütteln lassen sich die zwei nicht mehr. Es dauert zwar fast bis Radstadt, aber dann kommen wir ins Gespräch.

Und wenn ihr jetzt glaubt, dass wir „normal-wahnsinnige“ Triathleten sind, dann hört euch an, wen wir da getroffen haben: einen, der in Grenoble vier Mal Triple-Distanz-Weltmeister (Dreifachtriathlonweltmeister) geworden ist: 12km Schwimmen, 540km Rad und 126km Laufen. Bis jetzt kannte ich nur einen Double-Weltmeister. Nach eigenen Angaben am anstrengendsten empfand er den 24h Lauf in Wörschach, den er mit 236km gewann. Doch auch 100 Marathons, 30 Langdistanztriathlons (alle unter 10 Stunden) absolvierte er. Staatsmeister über die Triathlon Langdistanz. Hawaii schon 1988 in der U25. Und nächstes Jahr fängt er die M60 an. Für Race Across America qualifiziert und Sieg im Furnace Creek Rennen, wo es 830km zu radeln gab. Er war einer der ersten, der von Red Bull gesponsert wurde. Eigentlich befinden sich auf seiner homepage nur Einträge des Extremsportes und weniger seine Meinung zum Triathlonsport. Deshalb habe ich ein Interview mit Wolfang Erhart geführt:

Elke: Wie bist du zum Triathlonsport (bzw. Extremsport) gekommen?

Wolfgang: Schon als Schüler der HIB (Höhere Internatsschule des Bundes) Saalfelden war ich begeisterter Langläufer und absolvierte als 15-jähriger Schüler den Koasalauf, damals noch im klassischen Stil über 77 km! Der Triathlonsport war zu dieser Zeit noch gar nicht erfunden, die ersten Berichte über Hawaii sah ich im Fernsehen 1984! Die Kombination aus diesen drei Sportarten faszinierte mich sofort, außerdem wollte ich nach (sportlich) sehr laxen Jahren während des Studiums meinen Körper wieder auf Vordermann bringen.

Danach die klassische Hobbytriathletenkarriere: Fahrradkauf, erster Marathon nach 6 Monaten Training (3:15) und Anmeldung in Roth für die erste Hawaiiqualifikation! Beim 10-jahrigen Jubiläum des Hawaii Ironman 1988 musste man erstmals durch die Qualifikation in Europa, damals gab es aber in jeder Altersklasse 20-25 Startplätze und eben nur diese eine Möglichkeit in Roth! Also ab nach Roth und erster Ironman, Stahlrennrad mit Aerolenker, Schwimmen konnte ich noch aus Schulzeiten und im Marathon hatte ich bereits Erfahrung, sodass die Qualifikation als ca. 20. der Altersklasse in 9:40h überraschend einfach gelang! Sofort das Ticket für Hawaii gebucht und drei Wochen Hawaii genossen! 2 Wochen Akklimatisierung, dann Wettkampf in 9:50, damals noch ein Top 100 Ergebnis und eine Woche Urlaub angehängt, der Triathlonvirus hatte mich endgültig befallen!

Der Rest war dann eine speziell österreichische Entwicklung, da in den Medien ein gewisser Sepp Resnik mit seinen Ultratriathlons die Szene beherrscht hat. Nachdem ich im Jahr 1989 österreichischer Staatsmeister auf der Ironmandistanz wurde und ich mir dann von den Medien erklären lassen musste, dass Sepp Resnik ja bereits einen doppelten Ironman absolviert hätte und sich nur mit diesen Ultravorhaben Sponsoren finden ließen, habe ich mich auch entschieden, in diese Ultraszene zu wechseln!

Es gab zu dieser Zeit keine wie immer geartete Erfahrung, welche Auswirkungen solche Experimente auf den Körper haben, wir waren damals die absoluten Vorreiter!

Race Across America steckte ebenfalls noch in den Kinderschuhen, hochkalorische Nahrungsmittel für den Wettkampf gab es nur im medizinischen Bereich für alte oder kranke Menschen, sogenannte Astronautennahrung war unser erster Versuch, möglichst viele Kalorien möglichst schnell während des Wettkampfes aufzunehmen!

Aus diesen Erfahrungen wurde dann step by step die Dosis erhöht, sprich, nach dem 2-fach Triathlon kam der Dreifachtriathlon, dann der 24h Lauf, Langdistanzradrennen usw. Es ging um die Erfahrung, was der Körper ohne Zufuhr verbotener Substanzen aushält! Das Thema Doping war für mich absolut tabu, ich war immer Hobbytriathlet, das Hobby war von Sponsoren bezahlt, aber es gab keine Abhängigkeiten! Die Freiheit, aufzubrechen wohin auch immer ich will, war mir mehr als wichtig! Funktionärsebenen, Kader oder sonstiger organisierter Leistungssport waren mir immer ein Greuel!

Elke: Wo hast du großteils trainiert? Wohin, wenn ja, bist du im Laufe deiner Karriere auf Trainingslager gefahren und wie haben sich im Vergleich zu hier in Österreich die Trainingsbedingungen erwiesen?

Wolfgang: Wir trainierten wie und wo es uns Spaß machte, meist mit ebenso Wahnsinnigen in Mallorca, Italien, Lanzarote, Slowenien, bald gab es eigens eingerichtete Hotels mit langen Pools und spezieller Ausrichtung auf den Triathlonsport! Trotzdem war zu dieser Zeit der Triathlonsport eine Randsportart und die Teilnehmerzahlen bei Ironmanveranstaltungen in keiner Weise mit den heutigen Zahlen zu vergleichen! Nur zur Erinnerung: Beim ersten Austria Ironman in Klagenfurt 1998 nahmen nur 124 Teilnehmer teil, ich habe den Ultratriathlonsport bereits 1994 beendet!

Wenn ich im nachhinein eines bereue, dann ist es die Tatsache, dass ich mir in keiner Weise vorstellen konnte, welche Entwicklung diese Sportart einmal vom ökonomischen Potenzial gesehen nehmen würde!

Elke: Inwiefern hat sich das intensive (Extrem- bzw.) Triathlontraining auf das Familienleben ausgewirkt?

Wolfgang: Ich hatte und habe eine sehr sportliche Frau, die jeden Blödsinn mitgetragen hat, einzig nach der Durchquerung der 4 Kärtner Seen (Weissensee, Millstädtersee, Ossiachersee und Wörthersee ( 56km)) hat sie mir die Scheidung angedroht, sollte ich nochmals so einen Wahnsinn machen! Wir sind aber immer noch verheiratet und haben mit 2 Tandems sehr viele Radtouren und Radreisen mit unseren Kindern übernommen!

Elke: Sind jetzt zu Beginn der M60 AK Langdistanzen noch ein Thema für dich?

Wolfgang: Gemeinsam mit meiner Tochter habe ich dann auch meinen letzten Ironman 2013 in Klagenfurt absolviert, für sie war es der erste Ironman! Später war sie im Nationalteam der Schibergsteiger und hat sich viele Träume in dieser Sportart erfüllt (Elbrusrennen, Patrouille des Glaciers, Mezzalama….). Mit dem Triathlonsport habe ich abgeschlossen, der gemeinsame Zieleinlauf mit meiner Tochter 2013 war diesbezüglich ein wirklich toller Abschluss!

Derzeit faszinieren mich die self-supported Gravelbikerennen, die ich für dieses und nächstes Jahr ins Auge gefasst habe ( z.B. Marokkodurchquerung, Tour devide etc.) , auch das Rennen Trondheim- Oslo wollte ich mit 60 mit meiner family nochmals absolvieren!  Leider hatte ich vor ca. 8 Wochen einen schweren Radsturz mit Oberschenkelhalsbruch, sodass ich vorerst die gesundheitliche Entwicklung abwarten werde! Das Fahrrad ist aber bereits wieder im Einsatz, letztes Wochenende absolvierte ich mit meiner Frau eine Bikepackingtour über 450 km!

Elke: Welche Trainingstipps würdest du Einsteigern in den Triathlonsport geben?

Wolfgang: Raus und machen! Nicht zu verbissen werden, das nervt deine Umwelt!

Wolfgang verabschiedete sich mit den Worten: „Meldet’s euch, wennst das nächste Mal da seids!“ Werden wir befolgen.

 

 

Tags: Elke Schiebl bloggtInterview
Stefan Leitner

Stefan Leitner

Stefan Leitner ist Herausgeber der Zeitschrift Trinews. Als aktiver Age Group Triathlet konnte er sich mehrmals für den IRONMAN Hawaii qualifizieren und internationale Medaillen in seiner Altersklasse gewinnen. Als Inhaber der Sport und Event Agentur Leitner organisiert Stefan Leitner mit seinem Team die ALOHA SPORT Events. Er ist Inhaber und Geschäftsführer der Sport und Event Agentur Leitner.

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