Wir haben für euch das 1 x 1 der Schwimmbad Etikette zusammengestellt, um das Training im Schwimmbad so reibungslos wie möglich zu gestalten.
Schwimmt man gemeinsam auf einer Schwimmbahn, kann man ohne weiteres nebeneinander schwimmen. Die Bahn ist dazu breit genug. Gesellt sich nun ein weiterer Athlet dazu, wird es mit dem nebeneinander Schwimmen schon sehr eng. Aus diesem Grund wechselt man dann in den sogenannten „Kreisverkehr“. Dabei schwimmt man auf einer Seite der Bahn hinauf, und auf der anderen Seite wieder zurück. Es hat sich eingebürgert, jeweils auf der ganz rechten Seite der Bahn hinauf und wieder zurück zu schwimmen.
Sind Athleten mit unterschiedlichem Leistungsniveau in einer Bahn, kommt es zwangsläufig zu Überholmanövern. In diesem Fall zeigt der schnellere Schwimmer ein Überholmanöver an, indem er dem vor ihm schwimmenden Athleten am Fuss oder Bein kurz berührt. Danach schwenkt er zur Mitte aus und überholt den vor ihn schwimmenden Athleten. Der Überholvorgang sollte zügig noch vor der Wende abgeschlossen werden können. Und man sollte sich darüber im Klaren sein, auch tatsächlich schneller wie der Vordermann schwimmen zu können.
An den Poolenden, bzw. bei den Wenden stoßen dann Schwimmer aufeinander, die entweder wenden möchten, oder aber ihren Programmteil beendet haben und eine kurze Erholungspause machen. Pausierende Schwimmer sollen nach Möglichkeit sich am Rand aufhalten, sodass in der Mitte der Bahn gewendet werden kann. Von Vorteil ist, sich vor der Einheit auszumachen, ob mit Rollwende oder ohne Rollwende gewendet wird.
An der Wende gilt prinzipiell: Der schnellere Schwimmer hat Vorrang. Ist hinter dir ein schnellerer Schwimmer, so lass ihn an der Wende vorbei. Du machst dich äußerst unbeliebt, wenn du noch kurz vor einem schnelleren Schwimmer wegschwimmst, und dich dieser im Anschluss überholen muss.
Immer wieder kann es zu Verwirrungen kommen, wenn sich ein Athlet nicht an die Knigge hält. Passiert dies, hilft meist nur eines. Luft anhalten und durchtauchen! Bevor man einen Zusammenstoß riskiert ist es ratsam, unter dem Kollegen durchzutauchen.
Die Pausen während einer Schwimmeinheit sind zur Erholung gedacht. Zumeist hat die angegebene Pausenzeit auch einen tieferen trainingstechnischen Hintergrund, daher sollte man sich an diese Pausenzeiten halten und die Pause nutzen, sich zu erholen und wieder zu einer ruhigen Atmung zu kommen. Quatschen ist im Regelfall im Pool nicht angebracht. Wer sich allerdings doch länger unterhalten möchte, dem sei geraten, aus dem Pool zu steigen, und sich während einer kurzen Dehneinheit außerhalb des Pools zu unterhalten. Ist die Bahn sehr voll, macht es durchaus mal Sinn, die Pause um die eine oder andere Sekunde zu verkürzen oder verlängern, wenn dadurch der Fluss der anderen Schwimmer nicht unterbrochen wird.
Schwimmen mehr als vier Personen in einer Bahn (bei einer 50 Meter Bahn 8 Personen), wird es schwierig, wenn jeder Athlet sein Schwimmprogramm schwimmen möchte. Hier macht es ab und an auch mal Sinn, sich mit den Kollegen zusammenzureden und auf ein bis zwei Programme zu kürzen. Warum nicht mal das Schwimmtraining eines Kollegen gemeinsam absolvieren? Ein neuer Trainingsreiz hat noch selten geschadet!
Je mehr Schwimmer sich an die „Schwimmbad Knigge“ halten, desto unproblematischer wird es, wenn mehrere Athleten in einer Bahn schwimmen.