Zum dritten Mal in Serie findet der Auftakt zur World Triathlon Serie in Australien statt. An jenem Austragungsort, an welchem der Triathlon Sport im Jahr 2000 das Olympische Debüt feierte.
Vor dem imposanten Hintergrund der Oper in Sydney, der Harbour Brücke und der Skyline von Sydney k&aumauml;mpfen am Samstag und Sonntag die weltbesten Triathleten über die Olympische Distanz um wichtige Qualifikationspunkte für die Olympischen Spiele heuer in London. Im Vorjahr gingen die Siege an die Kanadierin Paula Findlay und Javier Gomez. Vor allem der Sieg von Gomez wird vielen noch in Erinnerung sein, kam er nach einem Sturz auf dem Rad wieder zurück und holte sich noch den Sieg. 2012 wartet allerdings eine kleine Streckenänderung auf die Athleten. So führt der Radkurs durch den malerischen botanischen Garten der Stadt.
Vorschau Damen:
Mit Startnummer 1 wird die Neuseeländerin Andrea Hewitt in den Wettkampf starten. Sie belegte beim Weltcup Auftakt in Mooloolaba bereits Rang 3. Mooloolaba hat zwar nicht den Status eines „World Triathlon Serie“ Wettkampfes, aufgrund der Besetzung war der Bewerb allerdings mehr als nur eine Generalprobe für die Athleten. Starke Konkurrent machen unter anderem Barbara Riveros Diaz aus Chile und ITU World Champion Helen Jenkins. Nach einer enttäuschenden Saison 2011 steht für Barbara Riveros Diaz Wiedergutmachung am Programm. Nach ihrem Sieg im Jahr 2010 und dem dritten Platz im Vorjahr ist sie auch heuer wieder für eine Podiumsplatzierung gut. Das man auch mit einem schlechten Start in die Saison Weltmeisterin werden kann, bewies im Vorjahr die Britin Helen Jenkins. Nach Rang 33 in Sydney krönte sie sich mit dem Weltmeistertitel, möchte heuer allerdings besser in die Olympiasaison starten und vor allem ohne Sturz am Rad.
Einen heissen Kampf werden auch die Damen aus Australien abliefern. Einzig Emma Moffatt hat ihren Fixplatz für London. Emma Snowsill, Emma Jackson und Erin Drensham kämpfen noch um die verbleibenden zwei Plätze. Aber Heimsiege sind scheinbar im Triathlon die schwersten Siege. Mit Ausnahme von Alistair Brownlee und Helen Jenkins in London im Vorjahr schaffte dies bisher nur Emma Moffatt an der „Gold Coast“.
Spannend wird auch der Kampf zwischen der Schweizerin Danial Ryf und der Deutschen Kathrin Müller. Wie bereits in Mooloolaba kommt es auch in Sydney zu einem direkten Aufeinandertreffen der beiden Athletinnen. Aktuell hält die Schweiz bei drei Startplätzen für London – damit dies auch so bleibt, muss sie im Nationenranking vor Deutschland platziert bleiben. Nicola Spirig aus der Schweiz hat ihren Startplatz bereits mit zahlreichen Punkten abgesichert.
Nicht am Star stehen werden Pauly Findlay und leider auch Lisa Perterer. Perterer ist im Moment knapp ausserhalb der Olympiaqualifikationspunkte und wird den Kampf in den nächsten Wochen wieder aufnehmen.
Auf der nächsten Seite beleuchten wir den Bewerb der Herren mit Andreas Giglmayr.
[seite]
Vorschau Herren:
Weder die beiden britischen Brüder Brownlee, Alistair und Jonathan noch Javier Gomez stehen in Sydney am Start. Der Kampf um die Podestplätze ist somit weitaus offener, machten doch die drei Ausnahmeathleten eine Vielzahl der Podestplatzierungen im Vorjahr weg.
Dies könnte die Chance für den Russen Alexander Bryukhankov werden. Seit dem Jahr 2009 war der Russe fünf mal auf dem Podest. Viermal wurde er Zweiter, einmal Dritter – ein Sieg hier fehlt ihm allerdings noch. Bryukhankov wird mit der Startnummer 1 in den Wettkampf gehen – mit Startnummer 2 der nächste Russe mit Dmitry Polyansky.
Die grössten Konkurrenten der Russen kommen aus Europa. David Hauss und Laurent Vidal. Vidal ist nach seinem ersten Sieg bei einem Weltcupbewerb in Mooloolaba besonders motiviert. Hauss kam in Mooloolaba auf Rang 3.
Weder Russland noch Frankreich haben einen Bewerb der World Triathlon Serie gewonnen – folgt der erste Sieg in Sydney? Spielverderber könnten die Australier mit Brad Kahlefeld und Bredan Sexton werden. Sexton gewann im letzten Jahr den Weltcupbewerb in Monterrey und belegte Rang 4 in Sydney 2011. Spannend wird auch der Start von Chris McCormack, der nach wie vor um sein Olympiaticket bangen muss – allerdings auf Twitter auch schon wieder mit einem Start beim IRONMAN Hawaii 2012 spekuliert.
Kanada, Spanien, Portugal Russland und die USA kämpfen um jeweils 3 Startplätze für die Olympischen Spiele. Dazu sind zahlreiche Punkte in Sydney und den folgenden Qualifikationswettkämpfen von Nöten. Ins Finale der Olympiaqualifikation geht es bereits für die Neuseeländer. Der erste Neuseeländer, sofern er unter die Top 8 kommt, qualifiziert sich für London. Die besten Karten dazu haben Bevan Docherty und Kris Gemmell. Docherty weiss bereits, wie man in Sydney gewinnt – gewann er doch vor zwei Jahren den Saisonauftakt hier.
Seinen Startplatz für London absichern möchte Andreas Giglmayr, der bei einem soliden Wettkampf sich durchaus im ersten Drittel der Athleten platzieren kann. Giglmayr belegt im Moment den 45. Qualifikationsplatz von möglichen 55 Plätzen.