Ich beginne einfach mal mit dem Positiven und dem heutigen Ergebnis beim IM70.3 in Texas. Mit meiner Zeit von 4:57 h bin ich super happy. Wie das Rennen im Detail lief, dazu später mehr.
Meine Woche bestand sportlich gesehen aus jeweils 2 Schwimm-, Rad- und Laufeinheiten. Diese verliefen jedoch alles andere als ideal. Dienstag wollte ich noch einmal 40 Kilometer radeln und das Setup mit eine paar Intervallen testen. Alles lief super, bis ca. Kilometer 38. In einem Kreisverkehr bin ich in eine Längsrille geraten. Dies ging zum Glück so schnell, dass ich da irgendwie wieder rausgekommen bin. Die Geräusche haben sich jedoch alles andere als normal angehört. Als ich zum Stehen gekommen bin, ist mir gleich am Vorderrad aufgefallen, dass der Mantel seitlich aufgeschlitzt war, und der Schlauch rausschaute. Beim Versuch etwas Luft abzulassen, ist mir dann der Schlauch geplatzt. Die Scheibe hinten sah zum Glück ok aus. So blieb mir nichts anderes übrig, als den „Walker“ nach Hause machen. War in der Radschuhen alles andere als schön. Später Im Radladen hat mir dann der Besitzer das Vorderrad neu zentriert. Zurück am Auto habe ich beim Einsteigen eine falsche Bewegung gemacht und plötzlich tat mir meine Leiste weh. Hatte ich vor ein paar Wochen schon einmal und mit viel Rollen auf der Blackroll und Dehnen ist es dann zum Glück in der Woche wieder besser geworden. Mein Bike und ich waren also fit für den 70.3. Dachte ich zumindest. Am Mittwoch hatte ich mit meinem Professor ein Meeting mit Kardiologen und am Donnerstag durfte ich dann seine Vorlesung übernehmen. Am Freitag Mittag haben Rhys, Karin und ich uns auf den Weg zum Golf von Mexiko gemacht. Den Wettkampf hatte ich 2016 schon einmal mitgemacht und auch dorthin hatte mich Rhys begleitet. War super ihn mal wieder zu sehen. Auf dem Weg in den Süden stiegen die Temperaturen bis auf 30C an. In Galveston angekommen, habe ich mich noch fix für den 70.3 registriert. Nachdem wir unsere Airbnb Bleibe bezogen hatten, sind wir am Strand noch eine Kleinigkeit essen gefahren. Eigentlich hatte ich das Wetter immer nur hinsichtlich der Windgeschwindigkeit beobachtet, musste dann aber mit Erschrecken feststellen, dass eine Kaltfront ab Samstag Mittag Einzug in Galveston halten sollte. Leider sollte die Wetter App Recht behalten. Am Samstag morgen bin ich vor dem Frühstück noch 3-4 Kilometer gelaufen und dann stellten sich etwas Magenprobleme ein. Die habe ich ab und an schon mal bzgl. der Tabletten, die ich alles 12 Stunden einnehmen muss. Vor so einem Rennen braucht man das aber alles nicht! Zum Glück wurde es ab Mittag wieder viel besser, und ich konnte genug essen und habe dann das Rad pünktlich vor 17 Uhr eingecheckt. Es war so windig, dass ich es an der Stange festgebunden habe. Zurück zum Wetter. Vorhersage für den Raceday. 8C min und 12C max. Wind und Schauer. 2016 hatte ich hier ein Hitzerennen und jetzt waren es 10-22 Grad kühler als zu Hause in Köln.
Raceday: Um 6:15 in die Wechselzone, alles bereit gemacht, das Radtrikot plus Weste bereitgelegt. Mein Start war 7:20 Uhr und der Sprung ins warme Wasser war eine Wohltat. Nach 36 Minuten hatte ich wieder festen Boden unter den Füßen. Ich habe mir nicht so viel Zeit gelassen, weil das Wasser so schön warm war. A schwimme ich nicht gut und B habe ich dieses Jahr noch nicht viele Schwimmkilometer gesammelt. Bis Klagenfurt gibt es noch viel zu tun!
In T1 habe ich dann viel Zeit damit verbracht, mich ausreichend warm anzuziehen. Die Entscheidung mit Socken auf dem Rad, Radtrikot und Windweste war perfekt. Auf dem Hinweg sollten ich Rückenwind haben und ab dem Wendepunkt Gegenwind. Ich bin sowohl hin als auch zurück meine Wattwerte gefahren. Beim Wendepunkt hatte ich noch einen 40iger Schnitt. Der sollte sich ab der Wendepelone aber drastisch nach unten verändern. Jetzt wurde es auch durch den Wind kalt und der Regen tat sein Übriges dazu. Nach 2:29 Stunden war ich zurück in T2. Somit 1 Minute schneller als 2016, dafür heute 14 Watt mehr investieren müssen. Auch die Radsplits der Pros waren fast 6 Minuten langsamer als 2016. Ich freute mich meine Laufschuhe zu sehen, doch leider dauerte es sehr lange, bis ich sie anbekomme hatte. Meine Finger waren einfach zu kalt. Raus aus der Wechselzone musste ich noch kurz einen „Boxenstopp“ einlegen. Mit voller Blase läuft es sich irgendwie blöd. Die Laufstrecke besteht aus 3 Runden, ist sehr verwinkelt und hat ein paar kleine Hügel. Am Ende zeigte meine Suunto eine 1:39er Zeit für den Halbmarathon minus 5 Minuten für die technische Pause. Ich bin mega happy über die Laufzeit und die 4:57 Stunden Endzeit. Wir fahren jetzt gerade wieder in Richtung Dallas. 3,5 Stunden liegen noch vor uns. Ab morgen beginnt dann hier erneut der Sommer. Mehr als schön für meine Frau und mich und den Rest unseres Urlaubs!!!
Bis nächste Woche. Herbstliche Grüße aus Texas
Elmar