Jeder spricht gerne über die großen Wettkämpfe im Triathlon: Die Olympischen Spiele, den IRONMAN Hawaii, die Challenge Roth, die Weltmeisterschaften, die Staatsmeisterschaften.
Diese Wettkämpfe finden jedoch nur einmal im Jahr oder einmal alle vier Jahre statt. Der Großteil der Wettkampferfahrung eines Triathleten stammt von kleineren Wettkämpfen, über die keine nationale Berichterstattung in Tagesmedien erfolgt und über die nur Szene-Magazine schreiben. Bei kleineren Wettkämpfen werden von den Triathleten nicht oft Rekorde aufgestellt. Bei diesen Wettkämpfen geht es nicht um den Faktor Spannung oder um die Zuschauer. Dennoch sind kleinere Wettkämpfe für einen Triathleten genauso wichtig wie Meisterschaften. Oder wie die großen Rennen der IRONMAN und Challenge Serie, die mit ihren höher angesetzten Startgeldern durchaus stark in das Budget eingreifen.
Hier sind die Gründe dafür.
Gutes Training für die großen Wettkämpfe
Die Art und Weise, wie ein Sportler trainiert, wirkt sich oft auf seine Leistung aus, wenn die wichtigen Wettkämpfe anstehen. Wenn ein Triathlet im Training immer locker anschwimmt, wird er das wahrscheinlich auch bei seinen Wettkämpfen in der ersten Disziplin tun. Wenn man jedoch im Training an einer Gewohnheit arbeitet, wird diese im Rennen zur zweiten Natur. Übung macht nicht unbedingt perfekt. Man muss perfekt üben, wenn man das will.
Außerdem wirkt sich die Art und Weise, wie du bei kleinen Wettkämpfen auftrittst, auf deine Leistungen bei den großen Wettkämpfen aus. Aus diesem Grund sollte ein Triathlet immer sein Bestes geben, wenn er bei einem Wettkampf am Start ist. Es spielt keine Rolle, wie müde du vom Training bist oder welche Art von Konkurrenten mit dir im Rennen sind. Bei diesen Wettkämpfen werden die Zeiten, die du erreichst, wahrscheinlich nicht jedes Mal persönliche Rekorde sein. Das macht aber nicht so viel aus, solange du dein Bestes gibst. Jedes Mal, wenn du an den Start gehst, hast du die Gelegenheit, dich mit dem Wettkampf vertraut zu machen. Wenn du dann zu den Meisterschaften kommst, hast du die Erfahrung aus Dutzenden von Wettkämpfen in dir. Dein Körper wird wissen, wie es ist, an seine Grenzen zu gehen, denn wenn du zu den Meisterschaften kommst, ist es dir zur zweiten Natur geworden. Der einzige Unterschied wird dein geliebtes Tapern sein.
Eine gute Gelegenheit, deinen Verein kennen zu lernen
Kleine Wettkämpfe sind eine gute Gelegenheit, deine Teamkollegen näher kennen zu lernen. Da es keine Zeitvorgaben oder Qualifikationen gibt, kann bei diesen Wettkämpfen oft das gesamte Team zusammen antreten, unabhängig von Alter oder Zeiten. Vielleicht kommst du dabei mit Teamkollegen ins Gespräch, die du nicht so gut kennst, oder du feuerst jemanden an, den du sonst nicht anfeuern kannst. Wenn man müde ist und hart trainiert, sind manchmal die einzigen Menschen, die wirklich wissen, wie man sich fühlt, die Vereinskameraden. Kleine Wettkämpfe sind eine Gelegenheit, Zeit miteinander zu verbringen und einzigartige Erfahrungen zu teilen.
Bei größeren Wettkämpfen kann es leicht passieren, dass man sich nur auf seinen eigenen Bewerb konzentriert. Man wird zu nervös und macht sich Sorgen um seine eigene Leistung und seine Zeiten. Bei diesen Wettkämpfen kann der Teamaspekt des Triathleten manchmal in den Hintergrund treten. Deshalb ist es bei kleineren Wettkämpfen gut, wenn man sich die Zeit nimmt, wirklich ein Team zu sein. Du kannst dir wirklich die Zeit nehmen, dich auf deine Teamkollegen zu konzentrieren, was bei größeren Wettkämpfen nicht immer möglich ist.
Neue Dinge ausprobieren
Ein kleiner Wettkampf ist eine gute Gelegenheit, etwas Neues auszuprobieren. Es kann eine Gelegenheit sein, deine Routine vor dem Rennen zu ändern. Vielleicht möchtest du vor dem Start Musik hören, oder du hast eine neue Dehnübung zum Aufwärmen. Das sind Dinge, die du nicht direkt vor einem großen Rennen ändern solltest, die du aber durchaus bei einem kleinen Wettkampf in der Mitte der Saison tun kannst. Die Teilnahme an verschiedenen Wettkämpfen macht einen Triathleten zweifelslos vielseitiger.
Kleine Wettkämpfe haben eine große Reichweite
Unabhängig von der Größe eines Wettkampfs ist es wichtig, dass man sich als Sportler in jedem Rennen anstrengt. Es gibt Offizielle, die früh aufgestanden sind, damit du Starten kannst. Deine Trainer haben dein Training geplant, deine Freunde haben vielleicht das eine oder andere Mal auf dich verzichten müssen. Vielleicht hast du einen Teamkollegen, der versucht, eine Bestzeit zu erzielen. Es gibt Eltern und Freiwillige, die sich entschieden haben, stundenlang auf den Beinen zu sein. Alles, was du wirklich tun musst, ist, zu deinem Rennen zu erscheinen und dein Bestes zu geben. Das wird dir langfristig nur nützen, und vielleicht hast du dabei auch noch Spaß.