Warum die Athleten das interessiert: Die eigentlich als Kälteschutz gedachten Neoprenanzüge verbessern auch den Auftrieb im Wasser erheblich. Wer weniger tief im Wasser liegt, erzeugt weniger Widerstand und schwimmt dadurch schneller. Während Profis und geübte Altersklassen-Athleten mit Neo auf der 3,8 Kilometer langen IRONMAN-Schwimmstrecke “nur” einige Minuten schneller unterwegs sind, kann der Neoprenanzug bei langsameren Schwimmern für deutliche Unterschiede von bis zu 20 Minuten sorgen.
Seit 2015 hat IRONMAN das Regelwerk der Internationalen Triathlon Union (ITU) übernommen, in dem auch die Grenzwerte festgelegt sind.
“Die Grenzwerte existieren, um die Sportler vor sich selbst zu schützen. Der Neoprenanzug sorgt zwar für schnellere Schwimmzeiten und verstärkt das subjektive Sicherheitsgefühl, ab einer gewissen Temperatur steigt aber auch die Gefahr einer Überhitzung des Körpers rapide an. Genau das sollen die Regeln vermeiden helfen”, erklärt Findenig.
Sollte es zu einem Verbot kommen, dann wäre es das zweite Mal nach 2012. Damals holte sich der deutsche IRONMAN Ex-Weltmeister Faris Al-Sultan an einem Tag mit Spitzentemperaturen über 36 Grad den Titel und bezeichnete den IRONMAN Austria-Kärnten im Anschluss als “eines der härtesten Rennen meiner gesamten Karriere.”