Die Vorzeichen für das beste Rennen der Rother Geschichte stehen auf grün. Beim DATEV Challenge Roth powered by hep 2023 messen sich wieder einmal die besten Athletinnen und Athleten der Welt. An der Spitze des Männerfeldes treffen die Sieger der Vorjahre auf die Young Guns des Sports.
Ein furioses Rennen bahnt sich an
Einer der schon in jungen Jahren gezeigt hat, was in ihm steckt ist Magnus Elbæk Ditlev. Mit einer Ausnahmeleistung ließ der 25-jährige beim DATEV Challenge Roth powered by hep im letzten Jahr alle Konkurrenten hinter sich und geht 2023 als Titelverteidiger ins Rennen. Den Streckenrekord von Jan Frodeno verpasste Ditlev bei seinem Sieg dabei um gerade mal neun Sekunden. So steht er völlig verdient aktuell auf Rang drei des World Rankings der Professional Triathletes Organisation.
Einer der ganz großen deutschen Favoriten auf den Sieg im Triathlon-Mekka Roth ist zweifellos Patrick Lange. Bei seinem Roth-Debüt 2021 gewann der Wahl-Salzburger auf Anhieb. Bei der vergangenen Ausgabe des DATEV Challenge Roth powered by hep belegte der zweifache Hawaii-Sieger den zweiten Platz hinter Ditlev. Dass der 36-jährige in absoluter Topform ist, bewies Lange beim Ironman Israel im November. Dort stellte er mit 2:30h einen beeindruckenden Laufrekord beim Marathon im Rahmen einer Langdistanz auf.
Übernimmt die junge Garde das Triathlonzepter?
Mit 24 Jahren noch geradezu am Anfang seiner Triathlon-Karriere steht der Franzose Sam Laidlow. Er sorgte beim Ironman Hawaii 2022 für Furore und krönte sich völlig überraschend zum Vize-Weltmeister – noch dazu mit der zweitschnellsten Zeit in der Historie von Hawaii. Mit 4:04:36h stellte er dort sogar einen All-Time-Radrekord auf, was ihm sicherlich auch auf der schnellen und von Fans gesäumten Strecke in Roth zuzutrauen ist.
Auch mit Daniel Bækkegård wird in Roth zu rechnen sein. Er reist mit einer persönlichen Bestzeit von 7:43:40h zum ersten Mal ins Frankenland. Mit 26 Jahren nur knapp zwei Jahre älter als Laidlow sammelte der Däne speziell auf der Mitteldistanz prestigeträchtige Trophäen. Er ist amtierender Ironman 70.3 Europameister und belegte bei der 70.3-WM den dritten Rang. Beim PTO Collins Cup gelang ihm 2021 mit Team Europe der Sieg in Šamorín.
Alte Bekannte in Roth mit Topchancen
Nur circa 30 km von seinem Wohnort Nürnberg entfernt, kann Andi Dreitz erneut für einen fränkischen Spitzenrang sorgen. Unvergessen bleibt sein Triumph beim Heimspiel in Roth 2019. Bei seiner fünften Teilnahme beim DATEV Challenge Roth powered by hep ist erneut eine Topplatzierung möglich.
Ähnliches gilt auch für Joe Skipper. Der Brite hat nach seinen beiden zweiten Plätzen in Roth 2016 und 2017 für ordentlich Aufsehen im Triathlonzirkus gesorgt. Mit insgesamt sieben Ironman-Titeln und mehreren Streckenrekorden ist der 34-jährige einer der erfolgsreichsten Triathleten der vergangenen Jahre. Seine persönliche Bestzeit von 7:41:07h lässt erahnen, wozu Skipper in Topform in Roth fähig ist.
2015 stand Nils Frommhold bereits ganz oben auf dem Podest und konnte mit der deutschen Meisterschaft in Roth damals seinen größten Karriereerfolg verbuchen. Der 36-jährige Berliner vom Erdinger Active Team hat bereits jede Stufe des Rother Podiums erklommen, bei seinem letzten Auftritt 2021 wurde er hinter Patrick Lange Zweiter. Gegen einen erneuten Podiumsplatz 2023 hätte Frommhold sicherlich nichts einzuwenden.
Erster amerikanischer Sieger in Roth?
Ein Kandidat für einen ersten US-Amerikanischen Männersieg in Roth ist 2023 Ben Kanute. Er feierte seine größten Erfolge bislang auf der Mitteldistanz und wurde im Oktober Vizeweltmeister bei der Ironman 70.3 WM. Bei seinem ersten Start über 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen belegte er gleich Rang Drei beim Ironman Arizona in einer Zeit von 7:51:25h.
Abschied einer Weltkarriere
Für Sebastian Kienle schließt sich der Kreis. Der Publikumsliebling hat bereits vor vielen Monaten seinen Abschied vom Profitriathlon verkündet. 2010 begann seine Langdistanz-Karriere in Roth. Nach dem Hawaii-Sieg 2014, den Sieg bei der Ironman 70.3 WM 2012, dem Roth-Sieg 2018 und unzähligen weiteren Titeln feiert Sebi am 25. Juni 2023 den Abschied seiner glorreichen Profikarriere bei seinem letzten Langdistanzrennen in Deutschland. Welch passenderen Rahmen gibt es dafür als einen Start an dem Ort, der mit so vielen Gänsehautmomenten verbunden ist?
Unberechenbarkeit im Topfeld vorauszusehen
So viel Qualität in der Breite gab es noch in keinem Rother Profifeld. Ein weiterer Beleg ist der junge Franzose Clément Mignon, der sein Roth-Debüt gibt. Als 23-jähriger lieferte er auf Hawaii vergangenen Oktober ähnlich wie Sam Laidlow ein faszinierendes Rennen ab und finishte bei seiner zweiten Langdistanz auf Rang Neun. In der Hitze von Hawaii blieb er mit einer Zeit von 7:56:58h deutlich unter der magischen Marke von acht Stunden.
Bradley Weiss könnte in Roth auch ein Kandidat fürs Podest sein. Der Südafrikaner verpasste im vergangenen Jahr das Podium nur um 80 Sekunden und finishte als Vierter. Ein weiterer prominenter Name auf der Startliste ist Reece Barclay. 2022 lief er nach einem schwierigen Jahr als überglücklicher 16. ins Zielstadion in Roth ein.
Die Männer-Elite beim DATEV Challenge Roth powered by hep 2023 nach heutigem Stand im Überblick:
- Magnus Ditlev
- Patrick Lange
- Sam Laidlow
- Sebastian Kienle
- Daniel Baekkegard
- Andreas Dreitz
- Joe Skipper
- Ben Kanute
- Nils Frommhold
- Clement Mignon
- Bradley Weiss
- Reece Barclay
- Victor Arroyo
- Silas Köhn
- Simon Billeau
- Erik-Simon Strijk
- Jason Pohl
- Andrew Horsfall-Turner
- Hannes Wolpert
- Jesse Vondracek
- Markus Thomschke
- Jean-Claude Besse
- Nicolas Quenette
- Alberto Casillas