Hauser verzeichnete schon die zweite Aufgabe in einem Olympia-Triathlon. Bei ihrem Debüt im Zeichen der Fünf Ringe 2016 in Rio de Janeiro hatte sie nach einer Überrundung auf der Radstrecke aus dem Rennen müssen. Diesmal bekam sie in der absoluten Anfangsphase einen Schlag auf den Kopf. Bei der ersten Zwischenzeit hatte sie nach 950 Meter bereits 2:34 Minuten Rückstand.
„Ich dürfte beim Start gleich irgendwie eine auf den Kopf gekriegt haben und bin kurz unter Wasser“, sagte die Athletin auf Anfrage der APA. „Als ich aufgetaucht bin, waren schon fast alle weg. Also ich habe überhaupt keinen Sog mehr gehabt.“ Solo versuchte die WM-Serien-Fünfte von Yokohama im Mai noch Anschluss zu finden, aber erfolglos. „Ich habe es noch einmal kurz probiert. Aber mir geht es auch jetzt nicht so gut“, meinte sie rund 15 Minuten nach dem Out.
Vor fünf Jahren war Hauser kurzfristig als Ersatz für die verletzt gewesene Lisa Perterer ins Team gekommen und war daher nicht optimal eingestimmt auf die Spiele. „Diesmal habe ich mich so gut vorbereitet, ich habe mich eigentlich auch nicht schlecht gefühlt. Wahnsinn, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, meinte Hauser.
Veränderte Wetterverhältnisse
Sie und Perterer hatten sich auf ein Rennen bei Hitze und Schwüle vorbereitet gehabt, sind bei solchen Verhältnissen meist recht stark und sahen daher für die Olympia-Konkurrenz gute Aussichten. Dienstagfrüh regnete es dann aber, der schließlich bei lediglich 22 Grad Außentemperatur erfolgte Start musste deswegen auch um 15 Minuten verschoben werden. Auf der glitschigen Radstrecke kam es im anfangs 56-köpfigen Feld auch vereinzelt zu Stürzen.
Perterer hatte nach dem Schwimmen als 37. 1:39 Min. Rückstand. Eigentlich wollte die Villacherin den Rückstand im Wasser unter 40 Sekunden belassen. Nach den 40 Rad-Kilometern lag die 29-Jährige bereits 4:58 Min. zurück. Duffy hingegen stieg in der Spitzengruppe vom Rad und setzte sich gleich in der Anfangsphase des 10-km-Laufs ab, vergrößerte ihren Vorsprung sukzessive und stieg zur ersten Olympiasiegerin überhaupt von den Bermudas auf. Weltmeisterin Taylor-Brown fing Zaferes noch deutlich ab, die wiederum rettete für sich Bronze.