Österreichs Triathleten holen nach ersten Verbandsberechnungen drei Quotenplätze für die 31. Olympischen Sommerspiele in Rio. Während die beiden Kärntnerinnen Lisa Perterer und Sara Vilic mit Topergebnissen in der zweijährigen Qualifikationsphase schon frühzeitig einen Quotenplatz absichern konnten, dürfte nun auch Thomas Springer beim heutigen WM-Serienrennen in Yokohama (JPN) seinen Platz (europäischer „New Flag“ Platz) für den olympischen Herrentriathlon behalten. Das finale Olympiaranking wird mit spätestens Mittwoch erwartet.
Die längste Qualifikationsphase aller olympischen Disziplinen
Vor zwei Jahren begann die Olympia-Qualifikationsphase der Triathleten in Yokohama (JPN), heute hat sie dort beim WM-Serienrennen geendet. Zusammengerechnet haben die ÖTRV-Athleten Lisa Perterer, Sara Vilic, Julia Hauser, Thomas Springer, Alois Knabl und Lukas Hollaus 167 Rennen auf allen Kontinenten in dieser Zeit absolviert, um ihren Traum zu realisieren. Alle sechs Athleten schafften es dabei im Laufe der Qualifikationsphase im virtuellen Olympiaranking aufzuscheinen und bis zum heutigen letzten Qualifikationsrennen in Japan blieb es entsprechend spannend. Während Alois Knabl und Lukas Hollaus vor allem im ersten Qualifikationsjahr von Rio träumen durften und solide im Olympiaranking vertreten waren, haben es Thomas Springer und Julia Hauser im zweiten Qualifikationsjahr geschafft, an die Tür nach Brasilien zu klopfen. Somit hatten neben Perterer und Vilic noch alle vier weiteren ÖTRV-Asse die Chance in Yokohama auf den Olympiazug aufzuspringen.
Das letzte heißumkämpfte Qualifikationsrennen
Mit nur sieben Sekunden Rückstand absolvierte Alois Knabl heute die 1.500 m Schwimmen im Hafen von Yokohama. Lukas Hollaus (+37 Sek.) und Thomas Springer (+ 40 Sek.) versuchten auf den ersten Runden die große Führungsgruppe am Rad einzuholen, was ihnen auch mit ihrer Gruppe in der dritten von neun Runden gelang. 61 Athleten fuhren folglich gemeinsam der zweiten Wechselzone entgegen. Gleich zu Beginn der Laufstrecke konnte sich der Favorit Mario Mola (ESP) gemeinsam mit dem Norweger Kristian Blummenfelt an die Spitze setzen. Mola gab die Führung mit einer Fabelzeit von 29:26 min auf den zehn Laufkilometern nicht mehr aus der Hand. Thomas Springer wurde 40., Alois Knabl und Lukas Hollaus beendeten das Rennen auf der Laufstrecke leider vorzeitig. Auf Grund der Ergebnisse dürfte sich nach ersten internen Verbandberechnung keine Änderung mehr für Österreichs Herren ergeben. Somit sollte Thomas Springer den europäischen „New Flag“ Platz abgesichert haben.
Luis Knabl war nach dem Bewerb sichtlich enttäuscht:“Für mich endet leider am heutigen Tag die Road to Rio. Ich habe mich nicht qualifiziert. Es waren 2 sehr harte Jahre und ich bin natürlich sehr entäuscht dass es nicht geklappt hat. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken die mich in den letzten Jahren unterstützt haben: Meine Familie, meine Freunde, Freundin, der Österreichische Triathlonverband, meine Trainer und Sponsoren „
Auch Lukas Hollaus war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: „Aus der Traum! 22 von 24 Monaten im Qualifikationsfeld für Rio ist dann halt leider zu wenig. Sehr bitter, dass ich meinen Platz in den letzten 2 Monaten nicht halten konnte.Auch wenn ich vor dem Rennen schon wusste, dass es sehr schwer werden würde um noch auf den Olympiazug aufspringen zu können, sitzt die Enttäuschung gerade sehr tief.Rückblickend sind einfach zu viele Dinge vorgefallen in den letzten 2 Jahren (Stürze, Platten, physische Probleme), die mich immer wieder weit zurückgeworfen haben.
Dennoch kann ich auch auf viel Positives zurückblicken und sagen, dass es ein enormes Privileg war solange um meinen Olympiatraum kämpfen zu können. Darauf bin ich definitiv stolz!
Ein großer Dank gilt dem österreichischen Triathlonverband für die tolle Unterstützung in den letzten Jahren, die das überhaupt erst ermöglicht haben. Sowie natürlich meine Familie, Freunde,Trainer, Bekannten und Sponsoren, die stets hinter mir stehen und mir immer wieder die nötige Kraft geben um nach den ganzen Rückschlägen immer schnell wieder nach vorne blicken zu können.
Und das ist jetzt auch genau so…der Traum ist noch lange nicht ausgeträumt „