Tag 1 der IRONMAN 70.3 World Championship in Chattannoga gehörte ganz den Damen. Pünktlich um 07:30 Uhr starteten die Profi Athletinnen von einem Pontoon. Acht Minuten später galt das Startkommando für die Age Group Damen, die ebenfalls vom Pontoon ihren Wettkampf in Angriff nahmen.
Lauren Brandon gab im Wasser das Tempo vor und stieg nach 25:23 Minuten nach 1,9 Kilometern wieder an Land. Einzig Haley Chura und die Kurzdistanzspezialistin Sarah True konnten Brandon mit knappem Abstand folgen. Die Favoritinnen Helle Frederiksen und Daniela Ryf hatten knapp über einer Minute Rückstand auf die Spitze. Titelverteidigerin Holly Lawrence kam eine weitere Minute hinter Ryf aus dem Wasser. Lisa Hütthaler, einige Österreichische Profi Athletin in Chattannoga am Start hatte nach dem Schwimmen einen Rückstand von knapp über vier Minuten.
Auf dem Rad machte sogleich Daniela Ryf das Tempo. Bereits auf den ersten fünf Kilometern übernahm sie die Führung und fing an, diese kontinuierlich auszubauen. Vom Streckenprofil ähnelt die Strecke in Chattannoga jener bei den IRONMAN 70.3 World Championship in Zell am See-Kaprun. Ein gutes Omen für die Schweizerin? Hinter Ryf bildete sich einer Verfolgergruppe mit Chura, True, Luxford, Frederickson, Kaye, Lawrence, und Seymour. Mein einer großen Kraftanstrengung schaffe auf Lawrence den Anschluss an diese Gruppe. Kurz vor der Hälfte der Radstrecke setzte sich Lawrence an die Spitze der Verfolgergruppe um den bis dahin auf über drei Minuten angewachsenen Vorsprung von Ryf nicht zu groß werden zu lassen. Lisa Hütthaler konnte sich bis dahin schon auf Rang 13 vorarbeiten. Knapp vor ihr fuhr die IRONMAN 70.3 St. Pölten und IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun Siegerin Laura Philipp. Doch kurz nachdem Lawrence die Verfolgungsarbeit übernahm stieg sie auch schon aus dem Rennen aus. “Ich habe heute nicht die erhoffte Kraft,” so die enttäuschte Titelverteidigerin.
Nach 65 Kilometern schloss die zweite Verfolgergruppe mit Lisa Hütthaler und Laura Philipp zur ersten Verfolgergruppe auf. An der Spitze hingegen setzte sich Daniela Ryf weiter ab und baute ihren Vorsprung auf über sieben Minuten aus. Während an der Spitze wohl bereits beim Radfahren eine Vorentscheidung zugunsten von Daniela Ryf gefallen sein scheint, wartet auf die Damen dahinter ein harter Halbmarathon. Nach 2:20 Stunden war Daniela Ryf wieder in der Wechselzone zurück und konnte mit dem beruhigenden Vorsprung den abschließenden Lauf in Angriff nehmen. Zwischen den Plätzen zwei und elf hingegen lagen nur 30 Sekunden.
Der Zwischenstand in der zweiten Wechselzone:
1 2:48:48 Daniela Ryf
2 2:57:30 8:42 Laura Philipp
3 2:57:33 8:45 Lisa Huetthaler
4 2:57:35 8:47 Heather Wurtele
5 2:57:36 8:48 Helle Frederiksen
6 2:57:38 8:50 Annabel Luxford
7 2:57:42 8:54 Emma Pallant
8 2:57:51 9:03 Alicia Kaye
9 2:57:56 9:08 Jeanni Seymour
10 2:57:59 9:11 Sarah True
11 2:58:52 10:04 Kimberley Morrison
12 2:59:35 10:47 Haley Chura
Bereits auf dem ersten Kilometen überholte die ehemalige Duathlon-Weltmeisterin und amtierende Aquathlon-Weltmeisterin Emma Pallant Laura Philipp und setzte sich auf den zweiten Rang. Dem Anfangstempo von Pallant haben die Konkurrentinnen nichts entgegenzusetzen. Sie machte auf Ryf auf 500 Metern 16 Sekunden gut. Läuft sie dieses Tempo durch, wird es auch an der Spitze noch einmal spannend. Nach 3,5 Kilometern hatte Pallant den Rückstand auf 7:26 Minuten verringern können. Bereits auf diesen drei Kilometern zog sich das Damenfeld weit auseinander. Lisa Hütthaler fiel von Rang drei auf zehn zurück und verlor auf die schnelleren Läuferinnen 2:30 Minuten.
Bis zur zehn Kilometer Marke konnte Emma Pallant den Rückstand auf 6:19 Minuten verringern. Hinter Pallant lief die Deutsche Laura Philipp mit einem Rückstand von 90 Sekunden. In ihrem Nacken spürt Philipp allerdings den Atem von Helle Frederiksen. Frederiksen läuft etwa 30 Sekunden hinter Philipp.
An der Spitze lief Daniela Ryf allerdings ungefährdet zu ihrem dritten IRONMAN 70.3 World Championship Titel. Nach 26:26 Minuten im Wasser und der schnellsten Radzeit von 2:20:21 Stunden lief sie den abschließenden Halbmarathin in 1:22:06 Stunden. Nach 4:09:47 durfte sie als erste Athletin einen dritten IRONMAN 70.3 World Championship Titel feiern. Hinter Ryf hole sich Emma Pallant Rang zwei vor Laura Philipp und Sarah True.
Lisa Hütthaler lief mit einer Endzeit von 4:30:51 Stunden auf Rang zwölf.
Ergebnis IRONMAN 70.3 World Championship 2017 Damen
1 4:11:59 Daniela Ryf
2 4:18:36 6:37 Emma Pallant
3 4:19:40 7:42 Laura Philipp
4 4:21:40 9:42 Sarah True
5 4:22:12 10:13 Helle Frederiksen