Matthias Raeke ist erfolgreicher Triathlet und in Österreichs Triathlonszene gut bekannt. Zu seinen größten Erfolgen zählen zwei Age Group Podest Platzierungen bei den IRONMAN Weltmeisterschaften auf Hawaii.
Seit Anfang November 2014 hat er sich mit seiner Praxis „Podologie Raeke“ selbstständig gemacht, nachdem er zuvor bereits über viele Jahre die Podologische Abteilung bei seinem ehemaligen Arbeitgeber geleitet hat. Nachdem er über die letzten Jahre gemerkt hatte, dass er mit seiner Art & Weise Erfolg habe, war der Schritt in die Selbstständigkeit vorgegeben.
Was verbirgt sich allerdings hinter der Podologie?
Sie ist der beste Beweis dafür, dass der Mensch noch immer als Barfußgeher auf die Welt kommt. Stell dir vor, du gehst bloßfüßig auf einem unasphaltierten Waldweg. Ständig wechselt seine Beschaffenheit. Du trittst mal tiefer und mal höher, mal knickt ein Fuß mehr nach innen mal mehr nach außen. Manchmal musst du dich regelrecht mit den Zehen festkrallen. Du spürst weiches Moos und einen heruntergefallenen Ast. Oder ein spitzer Stein lässt deinen ganzen Körper stramm stehen. Jedesmal reagiert dein ganzer Körper unterschiedlich auf die verschiedenen Reize. Damit kontrolliert er seine Balance. Das heißt, jeder solcher mechanischen Reize, den deine Fußsohlen empfangen, hat unmittelbaren Einfluss auf deine Körperstatik. Den oben beschriebenen neuromuskulären Wirkmechanismus macht sich die Podologie zu Nutze, um funktionell bedingte Fehlstellungen zu korrigieren und damit verbundene Schmerzen auf natürlichem Wege zu beheben.
Matthias Raeke über seinen Weg zur Podologie
„Ich selbst habe ein Jahrzehnt mit furchtbaren Rückenproblemen zu kämpfen gehabt, die ich mit Podologischen Einlagen gut lindern konnte. Es war mir unmöglich ohne Schmerzen zu liegen, zu sitzen oder zu stehen. Ich war damals 25 und hatte im Vorjahr den Sprung aufs Alterklassen Podest beim IRONMAN Hawaii geschafft und wurde insgesamt sogar schon 45er. Ich denke ist nicht schwer, was das in einem jungen erfolgshungrigen Menschen auslöst. Trotz der Schmerzen habe ich mein damals begonnenes vierjähriges Sportstudium durchgezogen. Der Ursprung für diese Problematik war aber damit nicht gefunden. Erst eine engagierte Zahnärztin konnte mit ihrer Zahnregulation und später gesetzten Implantaten die Ursache bei der Wurzel packen: „Okklusionfehlstellung“ durch einen vor ca. 20 Jahren gezogenen Zahn sorgte dafür, dass andere Zähne allmählich ihre Stellung veränderten und am Ende gar nix gepasst hat. Diese Fehlstellung übertrug sich absteigend bis auf Becken bzw. Hüfte. Mir geht es jetzt wieder so gut, dass es ich noch einmal bis nach Hawaii geschafft habe. Die Quintessenz daraus: Die meisten Beschwerden haben eine Ursache. Ich versuche die Ursache bspw. durch eine ausführliche Anamnese zu ergründen. Mit meinem Netzwerk an Spezialisten, angefangen von Physiotherapeuten, Osteopathen, Orthopäden, Zahnärzten, Optikern… ist es mir möglich, den Patienten auch weiterzuleiten, wenn die Podologie in seinem Fall seine Beschwerden nicht lindern kann.“
Matthias Raeke ist auch sein eigenes Versuchskaninchen „Mein Sport (Triathlon) und der Job waren und sind in all den Jahren irgendwie miteinander verknüpft. Wenn du dich mit Füßen und den Zusammenhängen alltäglich befasst, dann liegt es nahe, dass dich das auch beim Laufen beschäftigt. Und so wurde ich oft zu meinem eigenen Versuchskaninchen. Mein täglicher Laufweg durch die Korneuburger-Stockerauer AU von knapp 13km zur Arbeit und zurück wurde zum Experimentieren mit diversen Einlagen und Laufschuhen, Minimalst-Schuhen und sogar barfuß laufen genutzt.“
So bietet er in seiner Praxis auch Laufanalysen an. Sein Grundsatz auch hier: „Nicht nur auf die Füße schauen.“ Denn diese sind nur ein Spiegelbild der Körperstatik bzw. der körperlichen Verfassung. Baut man eine Stütze ein, wird dadurch nicht unbedingt die Ursache gelöst. Die Laufanalysen in der Podologie Raeke werden nicht nur im klassischen Stil, also auf dem Laufband durchgeführt, sondern Raeke wird auch Personal Coaching im Outdoor Bereich anbieten.