Wurde in Edmonton im letzten Jahr das Grand Final der World Triathlon Serie ausgetragen, bieten die Veranstalter heuer ein mindestens ebenso spannendes Rennen über die Sprintdistanz an.
Lisa Perterer auf Olympia Kurs
Die Amerikanerinnen dominierten heuer die World Triathlon Serie Bewerbe fast nach Belieben. In Edmonton sind sie allerdings die großen Abwesenden. Gwen Jorgensen, Sarah True und Katie Zaferes bereiten sich auf das Grand Final vor und werden den Zwischenstopp in Kanada auslassen. Die großen Favoriten kommen aus England. Vicky Holland und Non Stanford sind in der heurigen Saison mit ihren Leistungen bereits aufgefallen. Eine der beiden Britinnen wird mit ziemlicher Sicherheit auch am Wochenende vom Podest in Kanada lachen. Holland hat bereits in Cape Town gewonnen und belegte in Hamburg Rang 2. Stanford kam in Hamburg auf den 3. Rang. Das britische Starterfeld rundet Helen Jenkins ab, die nach einer längeren Verletzung wieder angriffslustig zurückkommt.
Startnummer 1 wird allerdings die Niederländerin Rachel Klamer tragen. Ein Auge wird man auch auf die Australierinnen haben müssen. Emma Moffatt und Ashleigh Gentle haben es in Yokohama heuer auf das Podium geschafft. Wie man in Edmonton gewinnt weiß Ashleigh Gentle, die den Weltcupbewerb 2011 gewonnen hat.
Nach ihrer Verletzungspause kommt Lisa Perterer wieder zurück in die World Triathlon Serie. Zwei DNF stehen bei der Kärntnerin bei den beiden letzten Wettkämpfen zu Buche – in Kanada soll wieder ein Spitzenplatz folgen. Perterer kann allerdings bereits mit ihren Vorbereitungen für die Olympischen Spiele 2016 in Rio beginnen. Durch ihre internationalen Erfolge hat sie den Quotenplatz bereits sehr sicher und kann sich die Reisestrapazen im ersten Halbjahr des nächsten Jahres sparen.
Hollaus und Springer um Olympiaqualifikationspunkte
Angeführt wird das Feld in Edmonton bei den Herren von Javier Gomez. Der Spanier kämpft um seinen fünften Weltmeistertitel und reiste direkt von den IRONMAN 70.3 Weltmeisterschaften in Zell am See weiter nach Kanada. Den Weltmeistertitel streitig machen kann Javier Gomez sein Landsmann Mario Mola. 447 Punkte fehlen dem Spanier auf Gomez, der mit frischeren Beinen nach Kanada kam. Mola kommt erst in der dritten Disziplin, dem Laufen auf Touren. In den ersten beiden Disziplinen gab es heuer ein Auf und Ab in seinen Leistungen. Gomez muss also alles daran setzen, bereits am Rad eine Entscheidung zu suchen. Nicht zuletzt auch, weil mit Richard Murray ein weiterer laufstarker Athlet in seinem Nacken sitzt. Beim Olympia Testevent in Rio holte Murray eine Minute Rückstand nach dem Radfahren noch auf, überlief 20 Athleten und sicherte sich Rang 3.
Vincent Luis ist allerdings der Mann auf den Sprintdistanzen, den es heuer zu schlagen gilt. Der junge Franzose bestach durch Konstanz auf sehr hohem Niveau in den Sprintbewerben der heurigen Saison. In allen Sprintbewerben in denen er am Start stand, lief er auf das Podium und siegte schlussendlich in Hamburg.
Für Lukas Hollaus und Thomas Springer geht es um wertvolle Punkte für das Olympiaranking. Während die Damen zwei Startplätze ziemlich sicher haben, ändert sich die Situation bei den Herren fast wöchentlich. Je nach Ergebnis dürfen wir Österreicher einmal zwei Herren und einmal nur einen Herr nach Rio schicken. Jeder Punkt zählt nun und Hollaus und Springer werden in Kanada alles geben, um den zweiten Quotenplatz wieder zurück zu erobern und absichern zu können.