Spannend war das Rennen der Herren schon von Beginn an. Die Kurzdistanzspezialisten forcierten ein hohes Tempo. So war es Jan Frodeno der im Wasser das Tempo vorgab und als erster die erste Disziplin beendete. 3 Minuten hinter Frodeno stieg der IRONMAN 70.3 Weltmeister Sebastian Kienle aus dem Wasser. Doch auch dem Rad schlossen seine Verfolger wieder zu ihm auf. Das Tempo wurde lange Zeit von den Kurzdistanzspezialisten wie Matt Chrabott aus den USA oder den beiden Russen Ivan und Denis Vasiliev geprägt. Etwa bei Kilometer 46 übernahm dann der deutsche Überbiker Sebastian Kienle das Kommando und setzte sich an die Spitze. Auf der langen Abfahrt zurück nach Wiesbaden meldeten die Spotter absolute Rekordgeschwindigkeiten. Sebastian Kienles Tachometer wies 115 km/h als Höchstgeschwindigkeit auf. Gemeinsam mit einer Gruppe von etwa 12 Athleten in die zweite Wechselzone eingefahren nimmt Kienle als erster die Laufstrecke in die Hand. Olympiasieger Jan Frodeno verliert 1:23 Minuten auf seinen Landsmann. Der Brite Ritchie Nicholls lief die ersten 3 Kilometer in einem Schnitt von 3:10 min/km an. Ein gehöriges Tempo, welches die Kurzdistanzathleten beim IRONMAN 70.3 zeigen. Nach 3:56:55 Stunde siegte Ritchie Nicholls mit Streckenrekord mit 40 Sekunden Vorsprung auf Jan Frodeno. Weitere 3 Minuten dahinter kam Alessandro Degasperi aus Italien auf Rang 3 ins Ziel.
Bester Österreicher wurde Alex Frühwirth auf Rang 48, bzw. Rang 3 in seiner Altersklasse in 4:28:51 Minuten. Knapp dahinter auch Andi Fuchs, der nach 04:29:10 glücklich ins Ziel kam – ob seiner Zielzeit allerdings überlegt, den “Profi Status” hinter sich zu lassen und als Altersklasseathlt anzugreifen. Dietmar Melmer holte sich in der Alterklasse AK50 den Sieg und seine Qualifikation für die IRONMAN Weltmeisterschaften auf Hawaii.
Bei den Damen führte die Kurzdistanzspezialisitin Annabel Luxford gemeinsam mit Rahel Küng aus der Schweiz das Feld nach der ersten Disziplin an. Lisa Hütthaler verlor 2:43 Minuten auf die Spitzengruppe. Auf dem Rad hatte Svenja Bazlen aus Deutschland Pech. Ihre elektronische Schaltung verweigerte den Dienst und sie konnte nur mit einem sehr schweren Gang fahren. Ein ähnliches Schicksal traf beim IRONMAN Austria bereits Franz Höfer. Auch er musste den Bewerb danach aufgeben. Lisa Hütthaler kämpfte sich langsam auf dem Rad nach vorne. Während der Abstand zur führenden Annabel Luxford konstant blieb, überholte sie die dazwischenliegenden Damen und setzt sich bei Kilometer 40 auf Rang drei. Mit 22 Sekunden Vorsprung ist Annabel Luxford vom Rad gestiegen. Daniela Ryf lag knapp dahinter. Hütthaler hat weitere 3 Minuten auf die Spitze verloren und kam auf Rang 5 in die zweite Wechselzone. Nach dem Halbmarathon siegte schlussendlich Daniela Ryf vor Annabel Luxford und Catriona Morrison. Lisa Hütthaler platzierte sich auf Rang 5.