Über 2.400 Starter aus 40 Nationen rittern in Kitzbühel von 19. bis 22. Juni um EM- Edelmetall. Die Triathlon EM ist auch ein einzigartiger Breitensportevent, neben den Titeln der Elite werden die Altersklassen-Europameister ermittelt, wofür sich bereits 1.600 Starter angemeldet haben: „Damit konnten wir die Teilnehmerzahlen der letzten Europameisterschaften in der Türkei und Israel verdoppeln”, freut sich Eventdirektor Herwig Grabner. Wie sehr die Olympische Distanz und die Sprintdistanz in Österreich boomen, zeigt die Tatsache, dass sich nicht weniger als knapp 500 Österreicher für die EM qualifizieren konnten. Das Gros der Starter stellt aber Großbritannien. Rund 600 Briten machen Kitzbühel am EM- Wochenende zu „Klein-Großbritannien“.
Touristische Wertschöpfung
Daraus lässt sich schon auf die enorme touristische Wertschöpfung für Kitzbühel schließen, bestätigt auch Kitzbühel Tourismus Vorstandsmitglied Manfred Hofer: „Wir gehen von einem Gesamttross von 5000 Personen und einer durchschnittlichen Verweildauer von 4 Tagen aus, was unterm Strich ca. 20.000 zusätzliche Nächtigungen für Kitzbühel bringen soll.“
Österreichs Triathleten fiebern EM entgegen
Für Österreichs Topathleten ist die EM in Kitzbühel ein echtes Saisonhighlight, erklärten Luis Knabl und Lukas Hollaus im Rahmen der offiziellen Pressekonferenz, die zum Start der Olympiaqualifikation erstmals im OLYMPIAZENTRUM CAMPUS SPORT TIROL in Innsbruck stattfand. Die Heim EM gilt nämlich auch als Qualifikationsrennen für Rio 2016: „14 Rennen zählen und es ist nicht selbstverständlich, dass man gute Platzierungen bei WM- und Weltcuprennen erzielt. In Kitzbühel werden wir versuchen, unseren Heimvorteil zu nützen“, erklärt Lukas Hollaus. „Wir hoffen natürlich darauf, dass bei der EM große Namen dabei sein werden, denn wir sind mittlerweile auf einem Niveau, auf dem wir uns nicht zu verstecken brauchen. Wir wollen uns duellieren und die tolle Stimmung, gemeinsam mit den vielen Age Groupern aufsaugen“, so Hollaus.
Dem stimmt auch Tirols EM- Hoffnung Luis Knabl zu: „Für mich ist Kitzbühel ein guter Boden und auf alle Fälle ein Highlight in meinem Eventkalender. Nach meinem letztjährigen 18. Rang aufs Horn peile ich heuer eine Top 15 Platzierung an. Es sieht gut aus, dass die europäische Topelite dabei sein wird, das ist super für uns, denn die Brownlees und Co machen extrem Druck beim Schwimmen und Radfahren.“
Triathlonfest der Superlative
Auch der Teambewerb der Elite und Junioren, die rund 100 Behindertensportler, die in ihren Altersklassen um EM-Medaillen kämpfen und die Kinderbewerbe sind wichtige Programmpunkte während des EM- Wochenendes.
ÖTRV- Vizepräsident Julius Skamen freut sich auf ein Triathlonfest der Extraklasse: „Uns gefällt besonders, was sich im Nachwuchsbereich tut. Was das Starterfeld beim Kindertriathlon angeht waren wir mit über 300 Kindern schon ausgebucht. Jetzt hat der Triathlonverein Kitzbühel als Ausrichter der Kinderrennen ein neues System ausgeklügelt, um noch einigen Kindern mehr die Möglichkeit zu bieten, in Kitzbühel an den Start zu gehen. Das zeigt die Sogwirkung, die Großevents, wie die EM haben.“
Das Budget für die Europameisterschaften beträgt etwa 1 Million Euro.
Das Programm
Donnerstag, 19. Juni
10.45 Uhr Kids Triathlon
20.00 Uhr Team Exhibition
Freitag, 20. Juni
8.00 Uhr Age Group Sprint
12.00 Uhr Junioren weiblich
15.00 Uhr Elite weiblich
Samstag. 21. Juni
8.00 Uhr Paratriathlon
12.00 Uhr Junioren männlich
15.00 Uhr Elite männlich
Sonntag, 22. Juni
7.30 Uhr Age Group Olympic
13.00 Uhr Team Mixed Relay Junioren
15.30 Uhr Team Mixed Relay Elite