Für die jeweilige Nation der Sieger im Damen- und Herrenbewerb heißt dies einen fixen Startplatz für die Olympischen Spiele in London. Die Athleten werden am Strand von Eilat starten. Es geht hinaus in das Meer. Die 1500 m werden dabei in zwei Runden schwimmend zurückgelegt. Die Wassertemperatur beträgt angenehme 24 Grad. Danach geht es über 6 Runden auf einem technisch anspruchsvollen Radkurs, ehe drei flache Runden zurückgelegt werden müssen. Spätestens nach den 10 Kilometer auf der Laufstrecke werden die Europameister feststehen.
Taktisch ist auf alle Fälle die Besetzung der Europameisterschaften. Parallel zu diesen findet in Ishigaki, einer kleinen Insel südwestlich von Japan, ein Weltcupbewerb statt, bei welchem zahlreiche Weltklasseathleten um Qualifikationspunkte kämpfen werden. So ziehen Daniela Ryf (SUI), David Hauss (FRA) und zahlreiche weitere Athleten den Start in Japan den Europameisterschaften vor.
Bei den Damen bestreitet mit Emmie Charayron die amtierende Europameisterin aus Frankreich den ersten Bewerb in der Saison 2012. Mit Nicola Spirig aus der Schweiz ist eine ehemalige Europameisterin am Start. Spirig gewann 2009 und 2010 – 2011 war sie allerdings nicht am Start. Spirig belegte beim Weltcupbewerb in Mooloolaba Rang 2, in Sydney beim ersten World Triathlon Serie Wettkampf kam sie auf Rang 5. Hinter Spirig kam in Sydney die Spaniern Ainhoa Murua ins Ziel. Murua gewann im März den ITU Europacupbewerb in Quarteira und kämpft um ihren Platz für London.
Die beiden Französinnen Harrison und Peon sind beide stark in Form und an guten Tagen gut für eine Podiumsplatzierung. Harrison gewann im letzten Jahr den Weltcupbewerb in Korea, Peon siegte im November in Guatape und gewann 2010 die Silbermedaille bei den Europameisterschaften.
Für Mateja Simic aus Slowenien würde mit der Qualifikation für London ein Traum in Erfüllung gehen. Sie wäre die erste Slowenin im Triathlon, die sich für die Olympischen Spiele qualifizieren könnte. Auch wenn es bei den Europameisterschaften wohl nicht für einen Sieg reichen wird – mit ihrer Leistung wird sie zahlreiche Punkte für das Olympia Ranking sich sichern können.
Auch die beiden Österreicherinnen Lisa Perterer und Lydia Waldmüller werden sich die Chance nicht nehmen lassen, wertvolle Qualifikationspunkte in Eilat zu erkämpfen. Für Perterer verlief der World Triathlon Serie Auftakt in Sydney nicht nach Plan. Sie musste den Bewerb vorzeitig beenden. Lydia Waldmüller kommt mit dem Selbstvertrauen von zwei Amerika Cup Siegen nach Eilat. Sie hat sich in den vergangenen kühlen Tagen mit Indoor Training am Spinner und Laufband fit gehalten. Perterer wird mit Starnummer 27 in den Bewerb gehen, Waldmüller mit Startnummer 18.
Mit Alina Hambrusch und Theresa Moser gehen im Junioren Bewerb bei den Damen ebenfalls zwei Österreicherinnen an den Start.
Vergeblich sucht man im Herrenfeld einen Österreicher. Franz Höfer hat mit dem Thema „Olympische Spiele“ endgültig abgeschlossen, und wird sich auf die längere Distanzen konzentrieren. Er wird erneut beim IRONMAN 70.3 in St. Pölten am Start stehen.
Dafür werden mit Gomez und Riederer einige Athleten den Start in die Olypiasaison wagen. Neben ihnen kommt direkt aus Sydney der Russe Bryukhankov. Ein Auge wird man auch auf den Russen Ivan Vasiliev werfen müssen, der in Sydney in einer Zwei – Mann Grupppe auf dem Rad attackierte und einen schönen Vorsprung herausfahren konnte.
Sven Riederer möchte die Saison 2012 in Israel beginnen, wie die Saison 2011 endete. Auf dem Podest. Ebenfalls am Start stehen wird der Tscheche Filip Ospaly. Der starke Mitteldistanzathlet wird über die Olympische Distanz seine Grundschnelligkeit unter Beweis stellen.