220 Millionen US Dollar muss die WTC dabei bis 2021 zurückzahlen, 20 Millionen USD bis 2019. 220 Millionen USD werden für eine Dividende an die Eigentümerfirma aufgewendet. Die weiteren 20 Millionen US Dollar werden aktuell nicht beansprucht, sitzt die WTC doch auch auf Bargeldreserven in der Höhe von 14 Millionen US Dollar.
Im Jahr 2008 hat die Private Equity Firma „Providence Equity Partners“, kurz PEP die WTC übernommen. Private Equity Firmen sind ursprünglich darauf aus, bereits bestehende Unternehmen zu kaufen, den Gewinn binnen kurzer Zeit zu maximieren und im Anschluss mit einem satten Gewinn für die Firma selbst weiterzuverkaufen.
Dass die Firma PEP die WTC nun schon 6 Jahre besitzt ist eigentlich unüblich, versuchen doch Private Equity Firmen in der Regel die Firmen in einer kürzeren Zeit gewinnbringend zu verkaufen.
In den letzten Jahren hat die WTC weitreichend expandiert. Nicht mehr nur IRONMAN und IRONMAN 70.3 Bewerbe zählen zum Unternehmen, sondern auch die Bewerbe IronGirl, IronKids und die 5150 Wettkampfserie. Abseits des Triathlonsports hat man mit dem „Auckland Marathon“ auch Neuseelands größtes Strassenradrennen im Portfolio.
Gewachsen ist die WTC in zwei Bereichen: Zum einen wurde aus einem reinen Lizenzunternehmen (ähnlich der Challenge Serie) eine Eventagentur, welche die Bewerbe nun selbst austrägt. Zum anderen wuchs die WTC mit Übernahmen bestehender Rennen (Beispielsweise mit dem Unternehmen „Tritlon Spain SL“ in Spanien als Veranstalter der Challenge Barcelona und Half Challenge Barcelona, welche heuer unter dem IRONMAN Label ausgetragen werden.
Nach der Finanzierungsrunde haben die großen Ratingagenturen die WTC bewertet.
Standard & Poor“s
Standard & Poor’s bewertet aktuell die Kreditwürdigkeit Firma WTC mit B und weist darauf hin, dass das Geschäft sehr stark von der Wirtschaftslage abhängig ist.
Moody“s
Moody“s hat die Kreditwürdigkeit mit B2 und dem Ausblick „stabil“ beurteilt. Begründet wurde dies mit gut kalkulierbaren Ausgaben sowie Einnahmen, der starken Markentreue der Athleten und einer guten Cash Flow Generierung aufgrund der geringen Kapitalanforderungen.
Moody’s erwartet auch eine positive Entwicklung aufgrund größeren Verbreitung des Triathlonsports und der dadurch steigenden Teilnehmerzahlen in allen Triathlonbewerben. Diesen Aspekten stehen allerdings niedrige Margen, ein sehr spezieller Geschäftsfokus, der Mangel an Sachvermögen und Reputationsrisiken gegenüber.
Moody’s führt weiter aus, dass die Marke „IRONMAN“ und die starke Bindung der Athleten der wertvollste Teil des Unternehmens WTC ist. Die WTC hat es geschafft, einen sehr hohen Bekanntheitsgrad der Marke auch bei Leuten zu erreichen, die nicht aktiv am Triathlongeschehen teilnehmen. Aufgrund des hohen Bekanntheitsgrades der Marke „IRONMAN“ hält es Moody’s für äußerst schwierig, die WTC von ihrer aktuellen Spitzenposition im Langdistanz Triathlon zu verdrängen.
Das Ranking „B2“ bzw „B“ steht dabei für eine hochspekulative Anlage. Bei einer Verschlechterung der Lage sind Ausfälle wahrscheinlich.