Am 26. August 2018 findet der IRONMAN 70.3 in Zell am See bereits zum 7. Mal statt. Auch heuer ist die Veranstaltung wieder bis auf den letzten Startplatz ausverkauft. 2.500 Athleten stellen sich den Distanzen, vor denen alle gleich sind: 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen.
Für manch einen mag allein der Gedanke an solch eine sportliche Belastung unvorstellbar sein – nicht aber für unsere tausenden von Altersklassen Athleten, deren Geschichten alle individueller und unterschiedlicher nicht sein können. Und doch haben alle eines gemeinsam: Sie beweisen, dass nichts unmöglich ist.
Einer der zahlreichen Altersklassen Athleten, auf dessen Geschichte man mit Gänsehaut reagiert, ist Martin Zywietz. Im Alter von 9 Jahren erhielt er die Diagnose Morbus Perthes, eine orthopädische Kinderkrankheit die durch eine Durchblutungsstörung hervorgerufen wird und das Absterben von Knochengewebe im Hüftkopf verursacht. Seine Aussicht, jemals wieder normal laufen zu können, schwand zu null. Martin bereitete sich bereits auf ein Leben mit Krücken und Rollstuhl vor. Sein unbändiger Wille wieder normal laufen zu können, brachte ihn dann schließlich zum Triathlon Sport. Heuer steht er trotz seiner einst düsteren Prognose an der Startlinie des IRONMAN 70.3 nach Zell am See.
Eine nicht weniger atemberaubende Geschichte ist die von Athlet Gregor Lang. Insgesamt fünf Bandscheiben Operationen musste er bereits über sich ergehen lassen. Die letzte Operation endete mit schwerwiegenden Folgen – das Rückenmark wurde verletzt mit dem Ergebnis: „inkomplette Teilquerschnittslähmung.“ Wie sein Mitstreiter Martin, bewies auch Gregor eisernen Willen und Disziplin. So schaffte er es dank Reha und Sport bereits über die Finish Lines mehrerer Marathons. Auch von einem weiteren Schicksalsschlag, einem doppelten Leistenbruch, ließ er sich nicht vom Sport abhalten und begann nach seiner Verletzung mit dem Radfahren. Mit seiner Geschichte und seinen Erfahrungen hilft und motiviert er heute andere Menschen. Er gründete den Verein esgehtdoch.ev: „Motivieren, Ziele setzten, dafür arbeiten und verwirklichen – das ist die Maxime.“
Dass man sein Leben durch Sport von Grund auf ändern kann, beweist uns auch Ralf Dragon. Lange Zeit war er ein sehr unsportlicher Mensch und verbrachte seine meiste Zeit vor dem PC. Schließlich kam die Wende in seinem Leben und er begann damit, an Laufveranstaltungen teilzunehmen. Sein großer Traum war es „etwas wirklich Großes zu machen, etwas das mir früher niemand geglaubt hätte, hätte ich es jemandem erzählt.“ Ralf arbeitete lange und hart an seinem Ziel und wagt sich heuer erstmalig an eine IRONMAN 70.3 Distanz: „Zell am See war für diese Premiere meine Wunschveranstaltung,“ so Ralf.
Dass es beim IRONMAN 70.3 in Zell am See auch ganz schön romantisch zugehen kann, beweisen uns gleich mehrere Athleten. Das Ehepaar Alan und Melanie Wheeler gab sich vor 9 Jahren in Zell das Jawort. Sie träumten immer davon, eines Tages im Sommer nach Zell zurück zu kommen. Und heuer, fast 1 Jahrzehnt später, sind sie zurück und stehen gemeinsam an der Startlinie. Auch für Athletin Nudžejma Softić hat der IRONMAN in Zell am See eine ganz besondere Bedeutung. Schon letztes Jahr stand sie hier am Start, konnte das Rennen aber nicht beenden. Heuer will sie nicht nur ihre offene Rechnung begleichen, sondern verbindet den Triathlon gleich mit ihrer Hochzeitsreise. Ihr künftiger Ehemann steht nämlich ebenfalls am Start und sie können es nicht erwarten, dieses besondere Erlebnis zu teilen.