Das erste mal traf Alistair Brownlee über die Mitteldistanz auf ein Starterfeld mit starken Konkurrenten. Klingende Namen wie Sebastian Kienle und Lionel Sanders waren nach St. George gereist, um sich den Sieg zu holen und das Starterfeld zu einem der wohl interessantesten in der heurigen noch jungen Saison zu machen.
„Catch me if you can“ – und sie konnten es nicht. Das Schwimmen an der Spitze des Feldes absolviert, der Konkurrent alleine am Rad keine Chance gelassen und ein starker Halbmarathon. So bestritt Alistair Brownlee den IRONMAN 70.3 St. George und untermauerte seinen Anspruch auf den IRONMAN 70.3 Weltmeistertitel im heurigen Jahr. Lionel Sanders konnte den Rückstand auf den letzten Kilometern der Laufstrecke noch einmal deutlich verringern und bis auf 33 Sekunden an Brownlee heranlaufen, wirklich fordern konnte er ihn aber nicht.
Das Schwimmen
Die 1,9 Kilometer absolvierte eine vierköpfige Spitzengruppe gemeinsam. Als erster Athlet stieg der Amerikaner Ben Kanute nach 23:16 Minuten aus dem Wasser. An seinen Beinen klebten die beiden Briten Alistair Brownlee und Stuart Heys sowie der Australier Sam Appleton. Sebastian Kienle (02:05 Minuten) und Lionel Sanders (03:07 Minuten) hatten zu diesem Zeitpunkt bereits ihre üblichen Rückstände.
Das Radfahren
Auf den ersten Kilometern der Radstrecke distanzierte Brownlee gleich seine drei Schwimmkollegen und fuhr alleine an der Spitze des Feldes. Matt Lieto, Kommentator für IronmanLive nannte die Attacke „zerstören des starken Feldes in St. George – ZERSTÖREN“.
#IM703StG With 25 miles completed, @AliBrownleetri building a gap to over two minutes on his closest rival. pic.twitter.com/Gqe6YFT448
— IronmanLIVE.com (@IRONMANLive) 6. Mai 2017
Nach 11 Meilen hatte Brownlee einen Vorsprung von 47 Sekunden auf Kanute und nahm dem ganzen Feld weiter Zeit ab. Einzig Sanders konnte mithalten und den Rückstand auf 02:48 Minuten verringern. Sanders schloss zu Kienle auf und machte mit dem Deutschen gemeinsame Sache. Auf den nächsten 30 Meilen änderte sich das Bild nicht. Brownlee hielt sich mit einem Vorsprung von 2:40 Minuten auf das Duo Sanders und Kienle.
Die Qualität eines zweimaligen Olympiasiegers steht wohl ausser Zweifel. Vielleicht hatte der eine oder andere gedacht, dass sie eine Chance gegen Brownlee auf dem Rad hätten. Denn bei schweren Strecken konnte er sich im Windschatten der Kollegen aufhalten. Alle Kritiker hat Brownlee eines besseren belehrt. Er „verlor“ auf der 90 Kilometer Radstrecke nur 15 Sekunden auf den „Überbiker“ Sanders und erreichte nach 02:01:39 Stunden die zweite Wechselzone mit einem komfortablen auf Sanders und Kienle.
Das Laufen
Hat Alistair Brownlee am Rad überzogen? Kam nun die Zeit von Sanders und Kienle? Auf den ersten Kilometern zeigte Brownlee keine Schwäche. Bei der Wende konnte Sanders allerdings ein paar weitere Sekunden gut machen und den Abstand auf zwei Minuten verkürzen.
#IM703StG @LSandersTri chasing @AliBrownleetri out front. pic.twitter.com/YsHC8NHkcJ
— IronmanLIVE.com (@IRONMANLive) 6. Mai 2017
Signifikant – aber weiterhin zu langsam, um Brownlee nochmals attackieren zu können. Der Brite lief bei seinem ersten IRONMAN 70.3 Rennen mit starker Konkurrenz zu einem verdienten Sieg. Nach 03:41:58 Stunden überquerte er mit knapp über 30 Sekunden Vorsprung die Ziellinie vor Lionel Sanders und Sebastian Kienle.
Ergebnisse
1st – Alistair Brownlee (GBR) – 3:41:58
2nd – Lionel Sanders (CAN) – 3:42:31
3rd – Sebastian Kienle (GER) – 3:46:20
4th – Tim Don (GBR) – 3:48:26
5th – Ben Kanute (USA) – 3:50:29