Michael Weiss ging als Titelverteidiger mit der Startnummer 1 ins Rennen – und wurde vor dem Start von den Buchmachern als Top-Favorit gehandelt. „Ich habe gewusst, dass ich trotz der langen Saison um die vorderen Plätze mitmischen kann. Aber dass ich noch einmal so eine Leistung abrufen und dominieren kann, damit habe ich selbst nicht gerechnet“, war die fünfte Langdistanz in zwölf Monaten für den Gumpoldskirchner ein „Experiment“ mit offenem Ausgang.
Aber bereits beim Schwimmen konnte Weiss sein Potenzial ausschöpfen. Die 3,8 km absolvierte er in 50:28 Minuten – nur in Klagenfurt war er heuer noch um ein paar Sekunden schneller. Von Platz 16 aus startete einer der stärksten Radfahrer im Profi-Feld eine fulminante Aufholjagd. Nach 50 Kilometern übernahm Weiss die Führung – und gab sie bis ins Ziel nicht mehr her. Auch Georg Swoboda lag nach dem Radfahren noch in Reichweite des Podiums. Unter den Top 5 Athleten kam er in die zweite Wechselzone. Leider musste er den abschließenden Marathon mit Problemen teilweise gehend bewältigen – ließ sich ein erfolgreiches Finish aber nicht nehmen.
Beim Wechsel auf die Laufstrecke hatte der 16. der Ironman World Championships auf Hawaii bereits mehr als 15 Minuten Vorsprung auf seine Verfolger. „Die Radstrecke in Cozumel ist mir auf den Leib geschneidert, hier kann ich meine Stärken voll ausspielen.“ Am Marathon stellte Weiss unter Beweis, dass er längst auch zu den schnellsten Läufern im Triathlon-Zirkus über die Langdistanz gehört.
Zwischenzeitlich baute er sein Zeitguthaben auf fast 19 Minuten aus, lief die abschließenden 42,195 km in 2:55:22 Stunden. Die Gesamtzeit des 33-Jährigen: 8:12:16 Stunden. Auf den Plätzen zwei und drei folgten der US-Amerikaner Matt Chrabot (17:35 Minuten zurück) und Clemente Alonso Mckernan aus Spanien (+18:02 Minuten).
„Ich bin überglücklich, dass ich eine Saison mit einigen Höhen und Tiefen auf diese Art beenden konnte. Das macht Lust auf 2015, wo mit Hawaii und der 70.3-Weltmeisterschaft in Zell am See wieder zwei absolute Highlights warten.“
Rene Vallant, dritter heimischer Profi Athlet im Feld gab den Bewerb nach dem Radfahren vorzeitig auf.
Bei den Damen siegte mit Nicola Spirig die Olympiasiegerin aus der Schweiz bei ihrem Debüt auf der Langdistanz. Sie übernahm auf den ersten 10 Kilometern der Laufstrecke die Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Sie siegte mit knapp 3 Minuten Vorsprung auf die Dänin Michelle Vesterby.