Das Paket von TomTom konnten wir vor dem Test kaum erwarten. Vor allem die weibliche Seite von trinews.at freute sich auf das sehr ansprechende Design der Uhr. Endlich kein großer Brocken am Handgelenk sondern eine feine Uhr, die auch im Alltag getragen werden?
Nach dem Auspacken wurde die Uhr gleich mal aufs Handgelenk geschnürt und wir waren vom geringen Gewicht positiv überrascht. Auffallend ist, dass die Uhr über keine Druckknöpfe an der Seite verfügt. Stattdessen navigiert man durch die Uhr mittels Klick auf nur einen Knopf. Klickt man oben auf den Knopf, scrollt man hinauf, klickt man unten hin nach unten, und selbiges gilt für Klicks auf die rechte und linke Seite der Uhr. Ob Acht sollte man beim Abnehmen der Uhr geben. Der Laufcomputer ist nur leicht in das Armband gesteckt – so kann die Uhr schnell in das mitgelieferte Radcomputergehäuse gesteckt werden. Die Uhr ist bis zu 50 Meter wasserdicht.
Während andere Uhren ausschließlich einen GPS Sensor installiert haben, hat TomTom zusätzlich noch die russische Alternative „Glonass“ implementiert. Auswirkungen haben wir keine ausfindig machen können – der GPS Sensor reagiert sehr schnell und ist im Vergleich mit den anderen GPS Uhren in einer Liga mit der Suunto Ambit wenn nicht sogar schneller. Die Aufzeichnung auf Google Maps ist allerdings sehr genau.
Neben dem barometrischen Höhenmesser bietet die Uhr einen Schwimm- Fahrrad und Laufmodus an. Im Laufmodus kann man aus vier Anzeigedisplays wählen. Es besteht die Möglichkeit, drei Ziele zu definieren, nach deren Erreichung die Uhr dem Athleten ein Signal gibt. Zur Auswahl stehen die zurückzulegende Distanz, die zu vergehende Zeit oder die zu verbrennenden Kalorien.
Im Schwimmmodus hat die Uhr allerdings einen großen Nachteil. Das GPS Signal wird nicht genutzt und die Distanz wird nur anhand des Beschleunigungssensors gemessen. Die Funktion könnte seitens TomTom allerdings per Softwareupdate nachgeliefert werden.
Ein „pro“ und ein „kontra“ der Uhr ist die verwendete Übertragungstechnik. Hat sich in den letzten Jahren ANT+ quasi zum defacto Standard entwickelt, setzt TomTom auf Bluetooth. Passendes Zubehör dazu findet man noch relativ wenig.
Aber starten wir einmal einen Lauf mit der Uhr. Um die Trainingseinheit zu beginnen klicken wir im Menüknopf auf die rechte Seite um in den Aktivitätenbereich zu kommen. Zur Auswahl stehen, „Lauf“, „Laufband“, Schwimmen“ und „Radfahren“. Wir klicken bei „Lauf“ erneut auf den rechten Button und die Satellitensuche beginnt, die wie bereits weiter oben erwähnt sehr schnell die Satelliten findet. Gleichzeitig sucht dir Uhr auch nach dem Pulsmesser und sonstigem Zubehör, welches aktiviert wurde. Sind alle Komponenten gefunden, zeigt das Display „Los“ an und mit einem erneuten Klick auf den rechten Bereich des Auswahlknopfes kann es losgehen mit dem Training. Solange nicht anders eingestellt, sieht man im linken oberen Bereich des Bildschirms die verstrichene Zeit, im rechten oberen Bereich die Distanz und im großen unteren Bereich die flexible Anzeige von der Uhrzeit, der Dauer, Distanz, Geschwindigkeit (in min/km), Durchschnittsgeschwindigkeit, Herzfrequenz, Kalorienverbrauch und die Rundenanzahl.
Um zu pausieren klickt man auf die linke Seite des Auswahlknopfes (In der Zusammenfassung sieht man die Zeit, die Distanz und die durchschnittliche Geschwindigkeit) – geht es wieder weiter mit dem Training erneut auf die rechte Seite.
Im Radmodus können noch zusätzliche Messgeräte installiert werden. So beispielsweise für die Trittfrequenzmessung oder die Distanz. HINWEIS: Nicht alle müssen den gleichen Fehler machen. Im Unterschied zu anderen GPS Uhren nimmt die TomTom die Entfernung und Geschwindigkeit nicht vom integrierten GPS Signal, sondern vom Tachometermagneten. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass der Umfang des Laufrades korrekt eingegeben wurde.
Im Vergleich zu den anderen GPS Uhren ist der Schwimmmodus nur sehr rudimentär umgesetzt und eher eine Baustelle, denn ein zufriedenstellendes Endkundenprodukt.
Überzeugen konnte uns jedoch der Laufband“ Modus. Die TomTom ist nicht die erste Uhr, die einen Laufbandmodus hat, welche die Geschwindigkeit und Distanz misst. Da Indoor kein GPS Signal zur Verfügung steht – und auf dem Laufband wenig bis keinen Sinn macht – misst die TomTom mit einem Beschleunigungssensor. Bei einem etwa einstündigen Testlauf wies die Uhr nur eine kleine, vernachlässigbare Differenz zur Anzeige auf dem Laufband auf. Wann das Laufband allerdings das letzte mal gewartet und kalibriert wurde, wollte oder konnte uns im Fitnessstudio keiner sagen. Während das Laufband 12,51 Kilometer anzeigte, zeigte die Uhr 12, 32 Kilometer an.
Ausgelesen und verarbeitet werden die Daten in TomTom MySports im Internet. Das Portal befindet sich aktuell noch im Aufbau und kann mit keinem aktuell verfügbaren Analyseportal mithalten. Allerdings arbeiten die TomTom Entwickler eifrig an der Weiterentwicklung und so werden in relativ kurzen Zyklen Updates nachgeliefert. Alternativ können die Daten auch mit Runkeeper oder Trainingpeaks ausgewertet werden, die weitaus mehr Umfang anbieten.
Obwohl die Uhr Bluetooth 4.0 „smart“ unterstützt, muss zur Auswertung die Uhr mit dem Kabel an den Computer angeschlossen werden. Mittels TomTom MySports Connect werden die Daten danach wie oben beschrieben ausgelesen.