Über 100 Schwimmer eröffnen am Samstag Vormittag bei frischen 14 Grad die Freiwasserschwimmsaison bei den Vienna Swim Open in der alten Donau. Wiens ältester Schwimmer übernimmt den Startschuss, die japanische Olympia Hoffnung gewinnt das erste Cup Rennen der Saison.
Vienna Swim Open sind nicht ins Wasser gefallen
Am Freitag zittert Veranstalter Philipp Kennedy – sprichwörtlich des Wetters wegen – der Veranstaltung entgegen. „Wir wussten nicht, ob wir überhaupt starten können, oder vielleicht absagen müssen. Die Wassertemperatur muss über 16 Grad sein.“ Samstag Morgen gibt es offiziell Entwarnung – gemessen werden 16,2 Grad im Wasser bei frischen 14 Grad Lufttemperatur. Die mutigen Schwimmer – viele von ihnen starten in Neoprenanzügen – eröffnen somit die Freiwassersaison 2019. „Es war richtig cool! Am Anfang spürt man wegen der Kälte kurz seine Füße nicht, aber sobald man Gas gibt, wird es schnell wärmer!“, berichtet die 14-jährige Leni Unterberger, die Matthias Schweinzer auf der Distanz von 1,25 km um eine zehntel Sekunde schlagen konnte und vor ihm ins Ziel schwamm.
99-jähriger Schwimmer übernimmt Startschuss
Um Punkt 11:30 Uhr fällt am Kaiserwasser der Startschuss für die Schwimmserie Austria Swim Open, die den kommenden Sommer über durch Österreich tourt.
Einer der ältesten Schwimmer Wiens, Sepp Knoflach geht aufgrund der Temperaturen zwar nicht selbst ins Wasser, übernimmt aber die Eröffnung und damit auch den Startschuss. „Mit immer neuen Hobbies, dem Schwimmen sowie der Leidenschaft zur Musik halte ich mich fit. Vor allem sind es jedoch die 110 Stufen zu meiner Wohnung, die ich jeden Tag rauf- und runtergehe. Lift gibt es nämlich keinen.“, verrät der 99-jährige Schwimmer, der dieses Jahr noch seinen 100. Geburtstag feiern wird, schmunzelnd.
Kopf an Kopf Rennen zwischen japanischer Olympiahoffnung und österreichischem Nachwuchstalent
Der Japanische Profi-Athlet Yasunari Hirai gewinnt das erste Cup-Rennen der Saison mit einer Zeit von 28:56 knapp vor dem Nachwuchsathleten Pascal Pavlik. Letzterer lernt aktuell für die Zentralmatura und liegt zwischenzeitlich im Bewerb sogar vorne. „Beim Schwimmen kann ich abschalten und wenn ich dann noch mit einem Olympioniken wie Hirai schwimmen kann, ist das die beste Ablenkung zum Lernstress.“, schwärmt Pavlik.
Bei den Frauen gewinnt auf der Strecke von 2,5 km die erst 14-jährige Sophia Zsak mit einer Zeit von 36:16.
Besonders beeindruckend waren neben der jungen Frauenpower und der Olympiahoffnung aus Japan auch diejenigen, die sich ohne Neoprenanzug ins Wasser trauten und der blinde Schwimmer Patrick Bitzinger, der mit seinem Begleitschwimmer Andreas Kastner an den Start ging. Jüngster Schwimmer war der 12-jährige Jerónimo Ungrad, der gleich zweimal startete und die Strecke über 300 Meter für sich gewinnen konnte.