12:30 Uhr – Auf Startplatz 31 am Pontoon starteten die Olympischen für Andreas Giglmayr. Für den Salzburger, der sich in den letzten beiden Wochen in Wien vorbereitet hatte, war der Wettkampf eigentlich bereits nach der ersten Disziplin gelaufen. Auf Rang 51 mit an die 2 Minuten Rückstand stieg Giglmayr aus dem Wasser. Als Führender stieg der Spanier Javier Gomez aus dem Wasser.
Simon Whitfield wurde gleich auf den ersten Kilometern Opfer eines schweren Sturzes. Er fiel in die Zuschauer – Absperrung und musste den Bewerb vorab beenden. Währenddessen setzten sich an der Spitze 5 Athleten etwas ab, konnten aber auf der zweiten Runde wieder gestellt werden. Das Spitzenfeld wuchs somit auf 22 Athleten an. Während der Brite Hayes an der Spitze das Tempo hochhält, erhält Jonathan Brownlee eine 15 Sekunde Strafe. Der Brite ist etwas zu früh auf das Rad aufgestiegen. Somit wird die Taktik der Briten – sofern – sie es nicht schon von Beginn an war – auf Alistair Brownlee ausgelegt werden. Nach drei von sechs Runden liegen die drei Briten an der Spitze des großen Feldes. Dahinter Javier Gomez, Jan Frodeno und auch Alexander Bryukhankov. Giglmayr liegt in einer größeren Radgruppe 1:44 Minute hinter der Spitze in der vierten Gruppe. Nach vier Runden hat sich das Feld in zwei große Gruppen geteilt. An der Spitze eine 22 Mann Gruppe mit allen Favoriten. Etwa 1:40 Minuten dahinter die zweite Gruppe mit Andreas Giglmayr. An der Spitze macht weiterhin Steward Hayes das Tempo. Immer an seinem Hinterrad Jonathan Brownlee. Sein älterer Bruder Alistair versteckt sich etwas weiter hinten im Feld. Nach 5 Runden ist der Rückstand der Verfolgergruppe auf 1:10 Minuten geschrumpft. Wurde bisher das Tempo zwar hoch gehalten, aber nicht „auf Anschlag“ gefahren“, setzte es nach knapp über einer Stunde eine große Attacke, die das Spitzenfeld in eine lange Schlange zog. Die Gegenattacke folgte nur kurz darauf von Alistair Brownlee, der einen nennenswerten Abstand von etwa 5 Sekunden zwischen sich und die Verfolger bringen konnte. Lang von Erfolg war aber auch die Attacke nicht gekrönt. Das Feld stellte den Briten wieder und das Tempo wurde wieder gedrosselt. Die Anstrengung sieht man den Athleten allerdings an. Der Deutsche Justus musste sich am Rad dehnen und auch einige seiner Kollegen klickten sich aus den Pedalen aus, um Krämpfe zu lösen.
Als erster wechselt der Franzose Luis und geht auf die Laufstrecke. Dahinter beiden Brownlee Brüder und Jan Frodeno. Andreas Giglmayr wechselte auf Rang 28 auf die Laufstrecke. Doch nach wenigen Schritten übernahmen die Brownlees und Javier Gomez das Kommendo. Keine Athelten konnten dem hohen Tempo folgen. War das die Entscheidung für die Medaillenränge schon nach wenigen Laufsekunden? Noch hat allerdings Jonathan Brownlee seine Zeitstrafe nicht abgesessen. Diese muss er gemäß den internationalen Regeln bis zum Ende der Laufstrecke absitzen. Teamtaktik? Versuchen die beiden Briten an der Spitze den Vorsprung auf die Verfolger auf über 15 Sekunden auszubauen? Nach einer Runde beträgt der Vorsprung des Trios bereits 17 Sekunden. Ein Höllentempo der beiden Briten und des Spaniers auf den ersten 2,5 Kilometern. Sie benötigten für die Runde ganze 7 Minuten. Dahinter folgen der Russe Bryukhankov und die Franzosen Hause und Vidal. Jan Frodeno liegt auf Rang 7. Giglmayr nach 2,5 Kilometern auf Rang 38. Nach der Hälfte der 10 Kilometer beträgt der Vorsprung des Trios auf die Verfolger 27 Sekunden. Bryukhankov ist zurückgefallen. Die direkten Verfolger sind nun Hauss und Vidal, dahinter Frodeno. Ausgang der zweiten Runde fällt als erster Jonathan Brownlee ab. Auch Gomez bekommt Probleme, dem Tempo von Alistair Brownlee zu folgen. Die zweiten 2,5 Kilometer absolvierte die Gruppe noch in 7:16 Minuten. Leider kann der Österreicher Giglmayr keine Plätze gut machen. Er liegt nach 5 Kilometern auf Rang 40. Der Vorsprung von Alistair Brownlee auf Gomez beträgt genau 5 Sekunden. Vor der vierten Runde sitzt Jonathan Brownlee seine 15 Sekunde Strafe ab. Eine Pause zum richtigen Zeitpunkt? Er geht mit 32 Sekunden Rückstand auf seinen Bruder auf Rang drei noch vor den beiden Franzosen Vidal und Hauss (45 Sekunden Rückstand) auf die vierte und letzte Runde.
Diesen Vorsprung ließ sich Alistair Brownlee nicht mehr nehmen und kann mit der britischen Fahne über die Ziellinie laufen. Nach 1:46:25 Stunden krönt er seine Karriere mit Gold! Dahinter folgt mit 11 Sekunden Rückstand Javier Gomez vor Jonathan Brownlee mit 31 Sekunden Rückstand.
Andreas Giglmayr konnte seinen Platz halten und wurde nach 1:51:14 Stunden im Olympischen Triathlon von London 40er.