Im Vorjahr konnte mit Frederik Van Lierde die australische Dominanz mit 5 Siegen in Folge durch Craig Alexander, Chris McCormack und Pete Jacobs gebrochen werden. Wer wird 2014 am Podium ganz oben stehen?
Mit Michi Weiss hat es nach Dominik Berger im Vorjahr erneut ein Österreichische Profi Athlet geschafft, sich über das Kona Pro Ranking zu qualifizieren.
Die Favoriten
Frederik Van Lierde (Belgien)
2012 kam er auf den dritten Rang, im Vorjahr war er der zweite Belgier, der sich IRONMAN Weltmeister nennen durfte. Sein großes Ziel 2014 natürlich die Titelverteidigung. Sein Trainer ist der erste belgische IRONMAN Hawaii Sieger Luc Van Lierde, mit dem Frederik Van Lierde trotz Namensgleichheit nicht verwandt ist. Der Belgier zählt nicht gerade zu den Vielstartern und bestritt seit seinem Weltmeistertitel neben kleinen Rennen nur den IRONMAN Frankfurt und den IRONMAN 70.3 Pays D’Aix France. In Frankfurt wurde Van Lierde hinter Sebastian Kinenle Vizeeuropameister. Seither gilt sein Fokus der Titelverteidigung auf Big Island.
Sebastian Kienle (Deutschland)
Der „Überbiker“ führt das Kona Pro Ranking an und wird mit Startnummer 1 am 11. Oktober am Start stehen. Die Leistungskurve des Deutschen zeigt steil nach oben. Nach dem IRONMAN 70.3 Weltmeistertitel 2012 konnte er diesen 2013 erfolgreich verteidigen. Beim IRONMAN Hawaii kam er 2012 nach einem Materialdefekt immerhin noch auf Rang 4. Im Vorjahr belegte er auf Big Island Rang 3. 2014 gewann er bereits die Challenge Kraichgau und an seinem 30. Geburtstag den IRONMAN Frankfurt.
Bart Aernouts (BEL)
Aernouts startete seine Karriere als Duathlon und wurde 2010 Duathlon Weltmeister und 2013 Duathlon Europameister. Heuer entschied er bereits den IRONMAN 70.3 Wiesbaden und den IRONMAN France in Nizza in 08:33:22 Stunden für sich. Der Belgier belegte im Vorjahr beim IRONMAN Hawaii Rang 8, konnte aber mit der schnellsten Marathonzeit des Tages in 02:44:03 Stunden überzeugen.
Tyler Butterfield (BMU)
Im Kona Pro Ranking liegt der bermudische Triathlet auf Rang 4. In der Vita Butterfields stehen Erfolge im ITU Weltcup und die zweimalige Teilnahme bei Olympischen Spielen 2004 und 2012. Neben Erfolgen im Triathlon kann Butterfield auch auf Erfolge im Radsport vorweisen. So gewann er 2005 bereits eine Etappe der Tour de la Duadeloupe und führte tageweise das Klassement an. Auf seinen Weg nach Kona 2014 belegte er beim IRONMAN Cozumel in Mexiko Rang 2 und beim IRONMAN France in Nizza Rang 3. Seinen größten Sieg feierte er heuer beim Abu Dhabi Triathlon, den er nach Rang 3 im Vorjahr für sich entscheiden konnte.
Tim O‘Donnel (USA)
Mit Rang 5 wurde Timothy O’Donnell im Vorjahr bester Amerikaner bei den Weltmeisterschaften auf Hawaii. Nur wenige Wochen später validierte er seinen Slot für das heurige Jahr mit einem Finish beim IRONMAN Florida. Zu seinen Erfolgen im heurigen Jahr zählen die Siege bei der Challenge St. Andrews (Halbdistanz) und beim IRONMAN 70.3 St. Crois, sowie zweite Plätze beim IRONMAN 70.3 Eagleman und IRONMAN 70.3 Brazil
Ivan Rana (Spanien)
Der Spanier ist uns Österreichern bestens bekannt. Er konnte heuer den IRONMAN Austria in Klagenfurt gewinnen und lag lange Zeit auf Streckenrekord Kurs. Schlussendlich wurde es allerdings die drittschnellste jemals auf einer Langdistanz erzielte Zeit. Rana kommt ursprünglich auch aus dem Kurzdistanz Triathlon und belegte 2000 bei den Olympischen Spielen in Sydney immerhin Rang 5. Dieses Ergebnis konnte er auch 2008 bei den Spielen in Peking wiederholen. 2012 gewann bei seinem Langdistanz Debüt den IRONMAN Mexiko. Der Vorjahressechste der Weltmeisterschaften war neben dem IRONMAN Austria nur mehr beim IRONMAN 70.3 Mallorca am Start, bei welchem er Rang 5 belegte.
Luke McKenzie (AUS)
Der Australier wurde im Vorjahr Vizeweltmeister bei den IRONMAN Weltmeisterschaften. Sechsmal war McKenzie bereits bei einem Langdistanz Bewerb als Sieger über die Ziellinie gelaufen. Folgt auf Big Island der siebte Streich? So ganz in Form zeigte sich McKenzie heuer noch nicht. Beim IRONMAN Melbourne belegte er Rang 13 und bei der Challenge Roth im Juli kam er über Rang 10 nicht hinaus. Wer allerdings im Oktober in Form sein möchte, kann im Juli/August nicht bereits in Form sein – vielleicht ein gutes Omen?
Jan Frodeno (Deutschland)
Wer mit mehreren Materialdefekten am Rad kämpft, beim Laufen mit Krämpfen an den Labestellen stehen bleiben muss und dennoch beim IRONMAN Frankfurt auf das Podium kommt, der darf nicht in der Liste der Favoriten für die Weltmeisterschaften fehlen. Der Olympiasieger aus dem Jahre 2008 feierte ein sensationelles Langdistanzdebüt und wäre ohne Defekte wohl nicht zu halten gewesen. Seinen Spitznamen „Frodo“ bekam er in Anlehnung an den Protagonisten im Film „Der Herr der Ringe“. Frisch verheiratet (mit der Triathletin Emma Snowsill) feierte er heuer über die Mitteldistanz ausschließlich Siege. So siegte er beim IRONMAN 70.3 Auckland, dem IRONMAN 70.3 California und dem IRONMAN 70.3 St. George.
Dark Horse
Marino Vanhoenacker (Belgien)
Nach einer langwierigen Verletzung möchte es der Belgier noch einmal wissen. Mit einer soliden Leistung beim IRONMAN Melbourne mit Rang 6 und seinem Erfolg beim IRONMAN 70.3 Luxemburg sowie Rang 2 beim IRONMAN 70.3 Austria hatte Vanhoenacker noch nicht die notwendigen Punkte für das Kona Pro Ranking. So musste er schlussendlich noch beim IRONMAN Canada starten, welchen er gewinnen konnte. Ob die Regenerationszeit bis zum IRONMAN Hawaii ausreichend ist, oder ob im Hinterkopf eher eine solide Leistung in Kona und zusätzliche Punkte bereits für das Kona Pro Ranking 2015 stehen, wird sich am 11. Oktober zeigen. Dass der Belgier und mehrmalige IRONMAN Austria Sieger aber das Zeug zum Sieg auf Big Island hat, deutete er bereits mehrmals an.
Eneko Llanos (Spanien)
Der Baske konnte sich mit Rang 3 beim IRONMAN Cozumel, sowie den Rängen 4 beim IRONMAN 70.3 Mallorca und dem Sieg beim IRONMAN 70.3 St. Pölten für Hawaii qualifizieren. Seither bereitet er sich zielstrebig auf die Weltmeisterschaften vor, bei welchen er einen großen Schritt Richtung Top 5 machen möchte.
Michi Weiss (Österreich)
Michi Weiss heimische Triathlonbilanz ist durchwachsen. Bei den großen Bewerben in St. Pölten und Klagenfurt konnte er auf dem Rad seine Dominanz trotz guter Leistung nicht zeigen. Aus dem starken Radfahrer wurde ein starker Läufer, wie er auf dem Ali Drive eindrucksvoll unter Beweis stellte. Findet er am Queen K Highway zu seiner alten Radform zurück und hält seine Laufleistung ist ein Platz unter den Top 5 möglich.