In der Wörgler Wasserwelt „Wave“ trainieren seit unzähligen Jahren Tiroler Nachwuchsathleten. Über 220.000 Besuche zählte das „Wave“ in den ersten drei Quartalen 2019. Aber nicht nur für Wörgl ist das „Wave“ zum Zentrum des Bade- und Schwimmsports geworden. Knapp 75 Prozent der Gäste kommen von ausserhalb der Stadt. Finanziert wird das „Wave“ allerdings zu 91 Prozent von der Stadt und zu 9 Prozent vom Tourismusverband.
Anhand der Sanierung des Wellenbeckens habe sich gezeigt, dass veranschlagte Kosten im „Wave“ bei weitem nicht ausreichen. „Im Gutachten aus dem Jahr 2019 wurden die Sanierungskosten mit maximal 225.000 Euro angegeben. Zur Verfügung gestellt wurden 500.000 Euro und abgerechnet sind es jetzt 551.500 Euro“, rechnet Bürgermeisterin Wechner vor. Die Wellenbad-Sanierung wurde während des 1. Corona-Lockdowns vorgezogen. „Der Maximalwert wurde um 145 % überschritten“, so Wechner, die befürchtet, dass die prognostizierten Mittel für die Sanierung nicht reichen werden.
Eigentlich hat die Geschäftsführung vier Varianten ausgearbeitet.
Variante 4, eine Totalsanierung (zehn Millionen Euro) wird aus vertriebsstrategischen Gründen ausgeschlossen. Somit bleiben ohnehin nur Variante 1 bis 3 für die Stadt vorstellbar bzw. diskussionswürdig. Aber auch diese drei haben es finanziell und sportlich in sich:
Variante 1
Eine Teilsanierung des bestehenden Betriebes im Ausmaß von rund 5,5 Millionen Euro.
Variante 2
Eine Teilsanierung in Verbindung mit wirtschaftlicher Optimierung des Bades inklusive Schließung des Sportbades (Sport- und Lehrbecken) im Ausmaß von rund 7 Millionen Euro.
Variante 3
Die schnellstmögliche Schließung der Wörgler Wasserwelt.
Zwei der drei Varianten sehen eine Schließung des Sportbeckens sowie des Lehrbeckens vor. Nun formiert sich in Wörgl Widerstand gegen die Pläne der Politik. Vereine, Funktionäre und Sportler kämpfen für die Erhaltung des Sportbereichs. Auch Eva Dollinger, zweimalige Olympiateilnehmerin im Triathlon setzt sich für den Erhalt des Schwimmbades ein. „Sportstadt Wörgl!? Ist das immer noch so? Es ist unfassbar, dass das Wave angeblich geschlossen werden soll! Liebe Gemeinde Wörgl, aber auch ihr umliegenden Gemeinden tut etwas für die Gesundheit eurer Bürgerinnen und Bürger und setzt euch für diese wertvolle und wichtige Sportstätte ein,“ hofft Dollinger auf den Weitblick der Politik.
Hier kann die Petition zum Erhalt des Schwimmbades unterstützt werden.