Weniger als einen Monat vor dem Start der Olympischen Spiele in Paris ist die Wasserqualität der Seine noch immer nicht ausreichend genug, um dort wie vorgesehen Wettkämpfe zu organisieren. Das geht aus dem am Freitag von Stadt und Region Paris veröffentlichten Bericht zur Wasserqualität in der Woche von 17. bis 23. Juni hervor. In der Seine sollten die Open Water Schwimmbewerbe und der Olympische Triathlon über die Bühne gehen.
„Die Wasserqualität ist aufgrund der ungünstigen hydrologischen Bedingungen – Regenfälle, hohe Fließgeschwindigkeit, geringe Sonneneinstrahlung, Temperaturen unterhalb der jahreszeitlichen Norm und Verschmutzung im Oberlauf des Flusses – weiterhin beeinträchtigt“, heißt es in dem Bericht.
Dabei wurden im Großraum Paris mit Blick auf Olympia rund 1,4 Milliarden Euro in Kläranlagen und Abwassersystem investiert, um die prestigeträchtigen Schwimmwettkämpfe in der Seine vor Pariser Kulisse zu ermöglichen. Während heftiger Regenfälle kam in der untersuchten vorletzten Juni-Woche erstmals ein rund 90 Millionen Euro teures Rückhaltebecken zum Einsatz. Dieses kann bei Starkregen das bisher bei solchen Wetterlagen praktizierte Einleiten von Abwasser in die Seine verhindern.
Für die Triathlon-Bewerbe in gut einem Monat hoffen die Veranstalter auf eine kommende Hitzephase, um die Wasserqualität steigern zu können.