Beim IRONMAN 70.3 Dubai am Wochenende purzelten die Rekorde. Bei perfektem Wetter zeigte dabei der Oberösterreicher Paul Ruttmann eine ausgezeichnete Leistung und konnte sein Leistungsvermögen abrufen.
Ruttmann erzielte beim IRONMAN 70.3 Dubai die schnellste Radzeit in 1:52:57 Stunden. Diese Fabelzeit wurde nun offiziell bestätigt und Ruttmann hält nun die zweitschnellste je gefahrene Zeit in einem Mitteldistanzbewerb über 90 Kilometer. Mit seiner Fabelzeit von 3:38:28 Stunden ist Paul Ruttmann nun Österreichs schnellster Athlet über die Triathlon-Mitteldistanz! Die Radstrecke auf Dubai weist kaum Höhenmeter auf. Als leicht ist diese dennoch nicht zu bezeichnen: „Die Schwierigkeit auf einem Kurs wie in Dubai ist einfach alles in Aeroposition zu fahren,“ so Ruttmann. Zusätzlich konnte er nicht von der „Renndynamik“ der Radgruppen vor ihm profitieren, sondern fuhr die gesamte Radstrecke alleine.
Seine Daten hat Ruttmann auf Strava veröffentlicht. Das Ziel von Ruttmann vor dem IRONMAN 70.3 Dubai waren 330 Watt im Durchschnitt. Er absolvierte die 90,2 Kilometer lange Strecke mit 325 Watt, was rund 4,8 Watt/kg entspricht.
„Ich hatte in den ersten 30 Minuten des Rennens eine Dauerleistung von rund 340 Watt, bei der Wende nach 45km waren es 335 Watt. Danach wurde es richtig schnell. Zum einen ging es tendenziell wieder bergab zurück und der schwache Wind kam genau von seitlich hinten,“ analysiert Ruttmann. So benötigte er für die zweiten 45 Kilometer auf dem Rückweg nur durchschnittlich 312 Watt, um am Ende die 90,2 Kilometer in 1:52:57 Minuten zu fahren. Das bedeutet einen Schnitt von 47,9 Kilometer pro Stunde. Die maximale Geschwindigkeit lag bei 64,1 km/h. Beachtlich ist die durchschnittliche Trittfrequenz von 93 Umdrehungen pro Minute.
Dass eine so rasante Radfahrt aber nicht ganz ohne Probleme verläuft, erkannte Ruttmann nach knapp 70 Kilometern. „Da spürte ich meine Beine. Sie fühlten sich an, als ob sie innerlich genäht werden müssten. Das machte mir dann auch zwischenzeitlich Sorgen,“ so Ruttmann, der immer wieder an einen Satz seiner Teamkollegen vor dem Rennen denken musste: „Wenn du wie ein Gestörter am Rad fährst, ich dich dann bei Kilometer 10 am Halbmarathon überhole und du den Kopf beutelst, weil nichts mehr geht, dann drehe ich um und trete dir in deinen Allerwertesten.“
Daher lief Ruttmann den Halbmarathon auch defensiv und verhalten an. „Meine Muskulatur erholte sich auf den ersten 5K ganz gut und ich traute mich, schließlich das Tempo alle 5K etwas zu erhöhen. Schlussendlich konnte ich die 21,1 Kilometer in 1:13:12 Stunden laufen.“
Die 3:38:28 Stunden sind auch neuer Österreichischer Rekord über die IRONMAN 70.3 Distanz. Nur Bart Aernouts fuhr die 90 Kilometer 2020 beim IRONMAN 70.3 Dubai um 20 Sekunden schneller wie Ruttmann, der sich aber auch über die zweitschnellste je erzielte Zeit und vor allem seine Gesamtzeit freut.