Kurz vor 16:00 Uhr, als die Athleten der ersten Startwelle bereits im Wasser einschwammen kam die Unwetterwarnung. Bis dahin rechnete man nur mit etwas regen. Der erfahrene Chefkampfrichter Werner Michalicka entschied schnell, den Schwimmsplit zu verkürzen. Die Athleten machten sich bereits auf ins Wasser zum Start, als diese Entscheidung fiel und so herrschte in der ersten Welle etwas Verwirrung. Die Schwimmstrecke wurde auf etwa 350 Meter verkürzt.
Nach einem kurzen Regenguss auf dem Rad blieb es die nächsten 10 Kilometer trocken, ehe das Unwetter direkt auf die Athleten kam. Gruppenweise blieben Athleten auf der Strasse stehen und überlegte, was wohl die beste Alternative wäre. Sie kehrten in Garagen ein, suchten hinter Holz Schutz oder kehrten ein und wurden mit einem Stamperl Schnaps begrüsst.
Einige wagemutige nahmen jedoch die Weiterfahrt in Angriff. Bergab waren auf der Strasse die Wassermassen schneller als der ein oder andere Radler. In Führung lagen zu diesem Zeitpunkt David Plese und Markus Ressler. Als die beiden bereits auf der Laufstrecke waren, wurde der Wettkampf beendet. Dem Gefühl der Athleten nach wohl etwas zu spät, denn zu diesem Zeitpunkt waren kaum noch Athleten wirklich im “Wettkampf”. Auch die freiwilligen Helfer an den Kreuzungen mussten rasch abgezogen werden. Die Freiwillige Feuerwehr brauchte jede helfende Hand, um die Strassen von Ästen zu befreien und Überschwemmungen zu bereinigen. Kurzum – an einen Wettkampf dachte zu diesem Zeitpunkt keiner mehr. Aufregung herrschte kurz bei den Führenden. Der neue letzte Streckenabschnitt sprach sich wohl nicht bis zum Führenden Plese durch, der eine kurze Abkürzung nahm, während Ressler die Radstrecke korrekt absolvierte.
Schade für den Gmunder Triathlon. Die Veranstalter rund um Adi Stöger und Chefwettkampfrichter Werner Michalicka taten alles, um den Athleten ein Triathlonfest zu bereiten. Einzig das Wetter spielte nicht mit. Bereits eine Stunde später, kam wieder etwas die Sonne zum Vorschein.