Ob „Liebe beflügelt“ oder die Wahl-Österreicherin eine besondere Gabe für Regeneration hat, kann sie selbst nicht sagen. Nur drei Wochen nach den Weltmeisterschaften auf Hawaii, bei denen sie alles gegeben hatte, stellte sie in Florida einen neuen Streckenrekord auf. Selbst ausgeruhtere Athleten hatten Van Vlerken nichts entgegenzusetzen. Eine derjenigen, die es versuchten war Lisa Hütthaler. Nach dem Schwimmen mit der Spitzengruppe auf das Rad stieg sie als erste Verfolgerin von Van Vlerken nach ziemlich genau 180 km vom Rad. Geplagt von Magenkrämpfen musste sie die Verfolgung aber bald abhaken, und um ihr Finish kämpfen. Schlussendlich reichte es für Hütthaler für Rang 6. In Zukunft wird sie den Fokus wieder vermehrt auf die Mitteldistanzbewerbe legen, auf denen sie sich deutlich wohler fühlt.
Die IRONMAN Weltmeisterin Mirinda Carfrae liess es dabei ruhiger angehen. Ohne Siegambitionen gestartet, hatte sie entlang der Laufstrecke Zeit, sich mit Athleten und Fans zu unterhalten und absolvierte so ihren obligatorischen IRONMAN.
Die Bedingungen in Florida waren nicht einfach. War das Meer in der Woche vor dem Bewerb ruhig, schlug das Wetter am Freitag um. Sturmböen, Regen und aufgewühltes Meer gab es für die Athleten am Vortag des Rennens. Auf den Stränden entlang Panama City Beach herrschte Schwimmverbot. Am Renntag war davon wenig zu merken. Das Meer war zwar noch rau, doch der Wind frischte erst im Laufe es Tages auf.
Bei den Herren knallte Andrew Starykowicz eine neue Bestzeit auf den Asphalt. Er bewältigte die 180 km in 04:02 Stunden und drückte seine Weltbestleistung aus dem Vorjahr um weitere zwei Minuten. Obwohl mit 18 Minuten Vorsprung auf den Marathon gegangen, spürte er die Weltmeisterschaften noch in den Knochen und musste das Tempo herausnehmen. Dies nutzte Victor Del Coral aus Spanien zu seinem ersten Sieg auf der Langstrecke. Auf sein Geheimnis bezüglich seiner Radstärke angesprochen, zückte der Amerikaner Starykowicz eine große Packung gelbe M&M“s, bei der bereits die Hälfte fehlte…
Die Österreicher:
Vincent Riess 24 00:55:51 – 04:45:06 – 02:54:32 – 08:42:28
Gerald Ratschke 40 01:07:55 – 04:44:51 – 03:02:16 – 09:01:34
Lisa Huetthaler 44 00:56:01 – 04:39:54 – 03:23:02 – 09:04:38
Stefan Leitner 47 00:59:50 – 04:46:05 – 03:12:44 – 09:05:45
Alfred Edenhauser 162 01:01:24 – 04:56:59 – 03:41:07 – 09:48:09
Michael Fohn 214 01:09:34 – 05:13:08 – 03:32:56 – 10:05:09
Wolfgang Drapela 2030 01:23:43 – 06:20:26 – 06:03:32 – 14:05:45