Der Traunsee hatte in der Früh 21,9 Grad. Wie bereits im Vorfeld von den Veranstaltern ankündigt, entschied Chefkampfrichter Werner Michaelika daraufhin auf Neoprenverbot. Von den Informationen der Veranstalter im Vorfeld bereits abgeschreckt, verzichteten einige Athleten auf einen Start. “750 m schwimm ich niemals ohne Neoprenanzug” – wir lassen das an dieser Stelle unkommentiert 😉
Pünktlich um 08:40 Uhr fiel der Startschuss und die erste Welle von 80 Athleten gingen auf die 750 m Schwimmstrecke entlang des Ufers. Der ehemalige Schwimmer Dominik Dür stieg mit nur einer Sekunde Vorsprung auf den jungen Philipp Horwath aus dem Wasser. Dicht dahinter gleich Paul Reitmayr, der auf dem Rad schnell in Führung ging und knapp eine Minute Vorsprung auf Niko Wihlidal und Christian Birngruber hatte. Karl Prungraber hatte bereits etwas mehr Rückstand nach der ersten Disziplin.
Die Radstrecke war in etwa 16 Kilometer lang und war ein 3 Runden Kurs. Nach der Wechselzone ging es einen kleinen Hügel hinauf, ehe nach einer 180 Grad Kehre am Traunsee entlang gefahren wurde. Die Athleten erwarteten größere Radgruppen – doch weit und breit waren keine Gruppen ersichtlich. 80 Athleten auf der Radstrecke (die weiteren Wellen starteten mit 20 Minuten Abstand) ließen ein faires fahren zu, die Kampfrichter taten ihr übriges, um keine Gruppenbildungen zuzulassen. (Blickt man in die Ergebnislisten fallen teilweise idente Radzeiten auf – an dieser Stelle können wir sagen, dass die Athleten am Podest absolut fair gefahren sind!)
Gerald Will und Christoph Kullnig erhielten je eine Zeitstrafe, welche sie nicht abgesessen haben und daraufhin disqualifiziert werden mussten.
Auf der Laufstrecke bildete sich schnell eine 3er Gruppe mit Paul Reitmayr, Niko Wihlidal und Christian Birngruber, wobei Birngruber lange Zeit die Führungsarbeit leistete. Schlussendlich war er aber der erste Athlet des Trios, welcher abreissen lassen musste. Im Zielsprint setzte sich schlussendlich Paul Reitmayr gegen Niko Wihlidal durch. “Keine Glanzleistung mein Rennen heute, aber gut für das Selbstbewusstsein und sprinten kann ich auch noch” so Paul Reitmayr bei der Ziellabe.
Bei den Damen siegte Katharina Schelling vor Elisabeth Horvath und Daniela Haberl.
An dieser Stelle von ein Kompliment an Adi Stöger und das gesamte Organisationsteam am Traunsee. Der perfekt inszinierte Wettkampf vor einer atemberaubenden Kulisse lädt eigentlich zu einem längeren Triathlon und zu einem längeren Verweilen am Traunsee ein. Sprach man mit den Athleten, gab es nur positive Überraschungen und zufriedene Gesichter – man war sich einig “Traunsee – wir kommen 2014 wieder”.