Der Spanier Ivan Rana konnte das Rennen mit einer grandiosen Rad- und Laufleistung für sich entscheiden und kam mit einer Zeit von 07:48:43 Stunden als Erster über die IRONMAN Austria Finishline und verpasste nur um drei Minuten den IRONMAN-Rekord von Marino Vanhoenacker aus dem Jahr 2011.
Auf Rang zwei folgte ihm der Deutsche Christian Kramer mit einer Zeit von 07:54:31 Stunden. Dritter wurde der Slowene David Plese mit einer Zeit von 08:02:54 Stunden, der Andreas Giglmayr auf der Laufstrecke noch vom letzten Platz auf dem Podium verdrängte und seiner Freundin im Ziel noch einen Heiratsantrag machte. Giglmayr zeigte bei seinem ersten IRONMAN Austria seine gute Form und sorgte mit Potential und krönte sich verdient zum besten Österreicher (08:09:06). Auch er kämpfte auf den letzten 10 Kilometern, musste kurz zuvor den Slowenen ziehen lassen. „Nach KM 30 hatte ich einen massiven Einbruch und musste sogar befürchten, das Rennen unter Umständen gar nicht zu beenden. Das phänomenale Publikum hat aber nicht aufgehört, mich anzufeuern. Das war das ausschlaggebende Moment, die letzten Kilometer noch durchzuhalten. Die Zuschauer haben mich förmlich ins Ziel getragen. Es war ein unbeschreibliches Glücksgefühl, das ich heute erleben durfte: Bei meiner ersten Langdistanz, meinem ersten IRONMAN vor tausenden von begeisterten Menschen in der Spitzengruppe als vierter über die Ziellinie zu gehen. Das werde ich so schnell nicht vergessen!“ Last, but not least: Giglmayrs heutige Gesamtzeit in Klagenfurt von 08:09:06 ist die zweitbeste Zeit, die je ein Österreicher erreicht hat.
Rana konnte seine Glück kaum fassen: „Mit dem Schwimmen war ich nicht zufrieden. Die erste Runde auf der Bikestrecke bin ich ruhig angegangen, auf der zweiten Runde habe ich dann 100 Prozent gegeben. Ich habe versucht den Weltrekord zu holen, aber es ging sich leider nicht aus. In Klagenfurt sind so viele super Leute, die mir Energie gegeben haben, es war einfach ein Traum.“
Faris Al-Sultan (GER), der im Vorfeld als großer Favorit galt, musste auf der Radstrecke mit einem Reifenplatzer das Rennen vorzeitig beenden. „Ich bin fertig, ich fahre heim. Ich quäle mich ja jetzt nicht über einen Marathon, ich will ja noch nach Hawaii“, sagte der enttäuschte Al-Sultan.
Abgeschlagen im Feld auch Michi Weiss, der wie zuvor beim IRONMAN 70.3 St. Pölten auf dem Rad nicht überzeugen konnte. „Ich bin am Rad voll gefahren, aber ich hatte keine Chance.“ In der zweiten Runde kam es am Rupertiberg zur befürchteten „Explosion“ beim Gumpoldskirchner. „Am Anstieg war die Luft raus!“ Auf den letzten Kilometern vor dem Wechsel zum Marathon konnte sich Weiss wieder erholen und nahm auf dem 5 . Platz liegend sein drittes Stockerl beim Ironman Austria ins Visier. „Das Gefühl auf den ersten Kilometern war sehr gut, aber wahrscheinlich bin ich es zu schnell angegangen.“ Die Rechnung bekam Weiss kurz nach dem Halbmarathon präsentiert. Zwischen Kilometer 22 und 25 musste er immer wieder Gehpausen einlegen.