Bei den Staatsmeisterschaften über die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 39 km Radfahren, 10 km Laufen) fehlten wegen der Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele und das World Championship-Rennen nächste Woche in Kitzbühel einige Top-Favoriten. „Aber das ist verständlich, denn unsere beiden OlympiastarterInnen Lisa Perterer und Andreas Giglmayr bereiten sich intensiv auf die Spiele in London vor. Und nächstes Wochenende folgt in Kitzbühel der zur ITU-WM-Serie gehörende Lauf, worauf sich ÖM-Titelverteidiger Lukas Hollaus, der Tiroler Luis Knabl und auch Lydia Waldmüller konzentrieren. Für das Starterfeld der Meisterschaften war das heute natürlich nicht optimal aber verständlich„, beschreibt ÖTRV-Sportdirektor Robert Michlmayr. Im Vergleich zu den letzten Jahren waren mehr Athleten bei den Staatsmeisterschaften am Start, die Qualität allerdings großteil überschaubar. Waldmüller war als Zuseherin vor Ort.
Hütthaler und Höfer holen Meistertitel
Bei den Damen feierte Lisa Hütthaler bei den als international ausgeschriebene Meisterschaften einen ungefährdeten Sieg. Wie bereits in der Vorschau zu den Staatsmeisterschaften prognostiziert, setzte sich Hütthaler bereits am Rad ab und liess sich den Sieg nicht mehr nehmen. Sie gewann mit einer Zeit von 2:06:58 Stunden genau 1:46 Minuten vor Lydia Bencic vom Veranstalterverein TC Kagran. Auf den dritten Rang mit 3:01 Minuten Rückstand kam die Ungarin Renata Koch. Rang drei bei den Staatsmeisterschaften ging an Romana Slavinec.
Bei den Herren kommt der neue Staatsmeister aus Salzburg. Franz Höfer lieferte ein solides Schwimmen und setzte sich beim Radfahren mit fünf Konkurrenten an die Spitze. Bereits auf dem Rad suchte Höfer die Flucht nach vorne und setzte sich etwas vom Feld ab. Dahinter sorgte der „Niko Tour“ (Ob es Zufall war, dass just am heutigen Tage ein Schiff namens „Niko Tour“ an der Donau anlegete?) Express dafür, dass der Abstand nicht zu groß wurde. Nachdem keine Einigkeit in der Gruppe herrschte, musste Wihlidal alleine am Rad kämpfen. Bei tropischen Temperaturen gab er beim Laufen von Beginn an das Tempo vor und baute seinen Vorsprung rasch aus. Im Ziel hatte Höfer vom Verein KTM Tri Team (1:54:18 Stunden) 44 Sekunden Vorsprung auf Nikolaus Wihlidal (Skinfit Racing) und den Kärntner Andreas Kopeinig vom HSV Triathlon Kärnten (1:52:31 Stunden).
Zur Renntaktik von Niko Wihlidal nach dem Bewerb: „Eigentlich hätten wir Dominik Berger als Helfer gehabt, gerade der bekommt einen Platten. Und der alte Fuchs Franzi nützt das eiskalt aus! Das es so gut läuft, habe ich vorher nur geträumt! Meine erste Staatsmeisterschaftsmedaille fühlt sich gut an. Gratulation auch an Franzi. Er hat das Rennen dominiert!„
Für Höfer war es nach 2009 und 2010 bisher der dritte Staatsmeistertitel über die olympische Distanz.