Bei den Herren ist die Favoritenrolle heuer nicht so leicht festzumachen. Von der Papierform her geht der Sieg nur über Michi Weiss. Aber auch bei ihm lief es zuletzt nicht unbedingt nach Plan. In St. Pölten beim IRONMAN 70.3 hielt er sich auf der Radstrecke auffällig zurück. Sein Fokus gilt aber bereits dem IRONMAN Hawaii für den er sich bereits qualifizierte.
Auch Faris Al-Sultan ist bereits so gut wie fix für den IRONMAN Hawaii qualifiziert. Vor dem Start der europäischen IRONMAN Serie liegt Weiss auf Rang 11 und Al-Sultan auf Rang 16 des Kona Pro Ranking. Faris Al-Sultan feiert beim IRONMAN Klagenfurt eine kleine Premiere: Es ist dies sein erster IRONMAN Bewerb als Vater.
Der Name Faris steht übrigens für „Ritter / Kämpfer“. Wie ein edler Ritter wird er am Rad über die 180 Kilometer und 1.680 Höhenmeter versuchen, das Tempo zu bestimmen und spätestens beim Lauf wird es ein Kampf mit sich selbst und den Konkurrenten werden. Bei der Pressekonferenz zum diesjährigen IRONMAN in Klagenfurt erschien der Deutsche nicht. Während die Veranstalter über sein Fernbleiben rätselten, stellte Al-Sultan klar „Die World Triathlon Corporation schuldet mir seit Jänner Preisgeld. Ich wollte ein Zeichen setzen.“ Gleich danach stellte er aber klar „Mit dem IRONMAN Austria hat das aber nichts zu tun. Hier ist alles perfekt organisiert. Das Schwärmen über den Bewerb ist kein gespieltes Schwärmen!“
In den beiden Jahren 2012 und 2011 siegte Ivan Rana aus Spanien jeweils beim IRONMAN Cozumel. Der Brite Dan Halksworth gewann in den letzten beiden Jahren den IRONMAN UK. Heuer versuchen beide sich erstmals in Klagenfurt und möchten dort natürlich auch an die Spitze. Marko Albert hat im März bereits den IRONMAN Neuseeland gewonnen und möchte heuer erstmals auch in Europa über einen Sieg jubeln können.
Spannend wird der Start von Andreas Giglmayr beim IRONMAN Austria. Nach seinem Wechsel von der Olympischen Distanz auf die Mitteldistanz feiert er seine Premiere über die Langdistanz. Ob ihm ein Finish wie einst Franz Höfer bei seiner Langdistanzpremiere in Klagenfurt gelingt?
Bei den Damen läuft alles auf einen Dreikampf zwischen Lisa Hütthaler, Linsey Corbin und Sofie Goos hinaus. Während Hütthaler bereits ein sehr volles Wettkampfprogramm absolvierte, konzentrierte sich Corbin auf den IRONMAN Austria. Gespannt darf man sein, wie sich Lisa Hütthaler nach ihrem Sieg beim IRONMAN 70.3 Luxemburg erholt. Erfahrung in Klagenfurt hat die Niederösterreicherin bereits. Vor Jahren startete sie bereits und stieg später auf der Laufstrecke aus. Bereits beim IRONMAN 70.3 Mallorca kam es zum Duell mit Sofie Goos, die sich auf der Baleareninsel noch geschlagen geben musste. Ihr zweiter Platz beim IRONMAN Brasilien hat ihr Selbstvertrauen allerdings gestärkt.
Eine weitere Kandidatin für eine gute Platzierung ist immer wieder Erika Csomor. Die Ungarin gewann im Vorjahr den Bewerb in Klagenfurt. Mit Csomor und Corbin sind die Gewinner der letzten beiden Jahre erneut am Start.