Nach zwei Weltmeisterschaftstitel beim IRONMAN Hawaii sicherte sich Craig Alexander nun auch den zweiten Weltmeisterschaftstitel auf der IRONMAN 70.3 Distanz. Wie erwartet stieg Andy Potts als erster Athlet nach 23:19 Minuten aus dem Wasser. Die weiteren Favoriten hatten einen Rückstand von über einer Minute auf Andy Potts. Michi Weiss zu diesem Zeitpunkt gar mehr als 4 Minuten. Am Rad übernahm schnell Chris Lieto beeindruckend die Führung und führte das Feld vor Raynard Tissink, Joe Gambles Craig Alexander und seinem Bruder Matt Lieto an. Nach etwas mehr als der Hälfte der Distanz attackierte Lieto und kein weiterer Athlet konnte dem Antritt folgen. Das Glück des Tüchtigen war diesmal ganz auf der Seite von Craig Alexander. Just in jenem Moment, als er einen Patschen hatte, war der technische Hilfsdienst in der Nähe und so konnte das Rad schnell gewechselt werden. Auch Raynard Tissink startete eine Attacke um den Rückstand auch Lieto nicht zu gross werden zu lassen. Er kassierte allerdings zuvor bereits einen 4 Minuten Penalty und musste diesen absitzen. Mit einem Vorsprung von vier Minuten erreicht Lieto die zweite Wechselzone vor Craig Alexander und Paul Matthews.
Weiss zeigte einmal mehr auf der starke Leistung auf dem Rad und lieferte hinter Chris Lieto die zweitschnellste Radzeit ab. Er konnte so den Rückstand auf die Spitze um etwa zwei Minuten verkürzen.
4 Minuten war in etwa der erwartete Rückstand von Alexander nach dem Radfahren. Eine Zeit, die der laufstarke Australier auf der 70.3 Distanz aufholen kann. Und das zeigte er auch gleich zu Beginn der Laufstrecke. In ausgezeichneter Form lief der Australier den absolut schnellsten Halbmarathon in 1:11:50 Stunden und überholte noch Chris Lieto. Alexander sicherte sich seinen zweiten Weltmeisterschaftstitel vor Chris Lieto und Jeff Symonds aus Kanada, der Michi Weiss auf den letzten Meilen noch überholte.
Zwei Age Group Weltmeisterschaftstitel gingen auch an Österreich. Der ehemalige IRONMAN Profi Daniel Niederreiter holte sich in der stark besetzten Altersklasse M30-34 den Sieg in 04:14:38 Stunden. Zugleich wurde er auch bester Age Grouper und belegte im Gesamtklassement Rang 11. In der Altersklasse M45-49 ging der Sieg an Dietmar Melmer in 04:34:03 Stunden.
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Bei den Damen führte nach dem Schwimmen Leanda Cave das Feld an. Wenige Sekunden hinter ihr kam die Britin Julie Dibens aus dem Wasser. Die weiteren Favoriten folgten mit etwa einer Minute Rückstand. Melissa Rollison kam mit etwa drei Minuten Rückstand aus dem Wasser, Karin Thürig verlor über 7 Minuten auf die Spitze.
Mit einem schnellen Wechsel setzte sich Julie Dibens an die Spitze und konnte sich auch gleich etwas von ihren Verfolgerinnen absetzen. Drei Minuten dahinter konnte lediglich Melissa Rollison das Tempo von Dibens mitgehen. Ihr Radsplit war nur um Sekunden langsamer als jener von Dibens. Die schnellste Radzeit lieferte, wie erwartet Karin Thürig ab. Die Schweizerin war nach 2:24:05 Stunden in wieder zurück und konnte somit den Rückstand auf die Spitze halbieren und auf Rang drei vorfahren.
Mit hohem Tempo ging Rollinson auf die Verfolgung von Julie Dibens. Diese musste bereits nach wenigen Kilometer das Rennen vorzeitig beenden. Mit einem Halbmarathon von 1:21:14 sicherte sich Rollinson ihren ersten Weltmeisterschaftstitel vor Karin Thürig und Linsey Corbin aus Amerika.
Ergebnisse:
Damen
1. Melissa Rollison (AUS) 4:20:55 (28:27-2:27:57-1:21:14)
2. Karin Thürig (SUI) 4:26:52 (33:01-2:24:05-1:25:15)
3. Linsey Corbin (USA) 4:29:25 (29:19-2:31:07-1:25:23)
4. Heather Jackson (USA) 4:30:21 (29:31-2:33:06-1:24:27)
5. Joanna Lawn (NZL) 4:33:08 (27:59-2:33:52-1:27:22)
6. Leanda Cave (GBR) 4:33:57 (25:40-2:36:29-1:28:21)
7. Heather Wurtele (CAN) 4:35:36 (27:28-2:33:47-1:30:26)
8. Emma-Kate Lidbury (GBR) 4:36:14 (26:29-2:38:56-1:27:01)
9. Christie Sym (AUS) 4:36:52 (29:17-2:32:19-1:31:48)
10. Michelle Wu (AUS) 4:37:03 (28:04-2:38:15-1:26:55)
Männer
1. Craig Alexander (AUS) 3:54:48 (24:45-2:14:47-1:11:50)
2. Chris Lieto (USA) 3:58:03 (24:51-2:10:36-1:18:55)
3. Jeff Symonds (CAN) 3:58:42 (24:47-2:16:54-1:13:33)
4. Michael Weiss (AUT) 3:59:11 (27:57-2:12:57-1:14:09)
5. Joe Gambles (USA) 4:00:00 (24:45-2:15:09-1:16:50)
6. Paul Matthews (AUS) 4:00:26 (24:27-2:15:45-1:17:12)
7. Raynard Tissink (RSA) 4:00:53 (24:57-2:17:31-1:14:50)
8. Tim Berkel (AUS) 4:02:01 (26:33-2:14:44-1:17:04)
9. Luke Bell (AUS) 4:04:03 (24:53-2:15:14-1:20:18)
10. Alessandro Degasperi (ITA) 04:05:09 (25:23-2:16:28-1:19:59)
11. Daniel Niederreiter (AUT) 04:14:38 (27:26-2:21:56-1:21:47)