Den ganzen Tag schüttete es wie aus Kübeln. Die vorhergesagten Wetterfenster zeigten sich leider nicht. Bei starker Strömung wurde um 12:00 Uhr der Bewerb gestartet. An die 50 Athleten machten sich über die Distanz von 1.000 Meter im Attersee. Etwas länger dürfte die Schwimmstrecke gewesen sein, zusätzlich machte den meisten Athleten noch die Strömung und schlechte Sicht zu schaffen. Teilweise sah man die nächsten Bojen nicht, und sah man sie, hatte einen die Strömung bereits abgetragen. Vielleicht war dies der Grund, warum sich alle Athleten trotz Regen auf die 100 Kilometer lange Radstrecke freuten.
Die Strasse um den Attersee war vollkommen verkehrsfrei, abseits des Sees traf man vereinzelt auf Autofahrer. Die ersten 45 Kilometer ging es bei starkem Regen um den See, ehe eine zweimal zu bewältigende Runde mit je zwei Anstiegen auf die Athleten warteten. 13 Grad und der Wind taten das ihre dazu, um die Strecke noch anspruchsvoller zu machen. Am besten kam mit dem Wetter und der Strecke der Salzburger Daniel Herlbauer zurecht.
„Heute ist bis zur Laufstrecke alles super gelaufen“, sagt Daniel Herlbauer im Ziel beim Attersee 111 Der Halleiner setzte sich gleich zu Beginn an die Spitze und gab die Führung nicht mehr aus der Hand, wobei der kräftige Regen und die frischen Temperaturen Herlbauer stark zusetzten. „Nach 60 Kilometer auf dem Rad war ein wenig die Luft raus. Beim Laufen ging es mir ganz schlecht“, so Herlbauer weiter. Er konnte dennoch die Führung ins Ziel retten und gewann in der Zeit von 04:08:50 Stunden den Attersee 111. Die Formkurve zeigt für Daniel Herlbauer nach oben und so freut er sich nach der durchwachsenen Saison auf das nächste Rennen im Oktober auf Sardinien.
Probleme gab es im Anschluss bei der Siegerehrung. Bei der Zeitnehmungsfirma Pentek Timing wurden zahlreiche Zeitnehmungschips falsch zugeordnet, weshalb keine Siegerehrung durchgeführt werden konnte. Die Veranstalter versprachen allerdings, die Preise den Altersklassesieger nachzusenden. Das Team rund um Christian Rothart sorgte dennoch dafür, dass es im beheizten Zielzelt den Athleten an nichts fehlte. Pizza, Pasta, Kuchen, Obst und jede Menge Getränke standen für die Athleten zur Verfügung.
Beim Bewerb über 55,5 Kilometer war es der Oberösterreich Gerald Will, der sich über den Sieg freuen durfte. Bei den Damen gewann Marlene Rechberger. Die weiteren Platzierungen stehen derzeit leider noch nicht fest.
Ob es im kommenden Jahr erneut einen TRIMOTION Bewerb am Attersee geben wird, steht derzeit noch in den Sternen. Die Sperre der Attersee Strasse stösst bei einer anliegenden Gemeinde auf wenig Zustimmung. Schade, denn die Gegend rund um den Attersee ist perfekt für einen anspruchsvollen Triathlon geeignet und auch touristisch verliert die Region Attersee zusehends an Bedeutung, wie zahlreiche leerstehende Geschäftsgebäude entlang der Strecke bewiesen haben.