Der Gumpoldskirchner Weiss erwischte bei den XTERRA-Titelkämpfen einen guten Start und absolvierte die 1,5 Schwimm-Kilometer trotz großer Wellen in 24:24 Minuten und kam als 23. in die Wechselzone.
Dort passierte Weiss dann allerdings ein Missgeschick. „Ich bin in die falsche Radreihe gelaufen und musste noch einmal ganz rundherum. So ein Anfängerfehler ist mir schon lange nicht mehr unterlaufen.“
Einmal auf dem Mountainbike lief es für den 33-Jährigen aber wieder wie am Schnürchen, Weiss arbeitete sich auf den anspruchsvollen Trails nach vorne. Nach 30,4 Kilometern im Sattel stand die fünftschnellste Radzeit (1:32:25 Stunden). „Die Strecke war durch den Regen der letzten Tage im Schatten noch sehr rutschig, ansonsten hatten wir aber super Bedingungen.“
Beim abschließenden Geländelauf (9,5 km) lag Weiss bis 800 m vor dem Ziel auf Rang 5, ehe sich die Ereignisse überschlugen. Erst ging XTERRA-Legende Conrad Stoltz aus Südafrika auf den letzten Kehren des Singletrails am Gumpoldskirchner vorbei, auf der letzten Strandpassage wurde der Weltmeister von 2011 dann auch noch vom Belgier Bart Aernouts, der sich die Double-Wertung aus Ironman Hawaii und XTERRA Maui sichern konnte, und von Mauricio Mendez aus Mexiko überholt.
„Ich wollte noch einmal kontern, aber die Akkus waren leer“, war die erste Enttäuschung über Rang 8 groß. Nach der Award Ceremony für Weltmeister Ruben Ruzafa aus Spanien und den Rest der Top-10 konnte Weiss aber schon positiv Bilanz ziehen. „Die beiden WM-Rennen in zwei Wochen haben viele Erkenntnisse für die nächste Saison gebracht.“
Wo er diese starten wird, entscheidet sich bis Ende der Woche. „Es gibt mehrere Möglichkeiten, die ich jetzt in Ruhe mit meinem Team bespreche.“ Bereits fix: im Dezember wird der Niederösterreicher seinen Lebensmittelpunkt wieder nach Europa verlegen und 2015 zwischen Gumpoldskirchen und der Rad-Hochburg Lucca in Italien pendeln.
Carina Wasle hatte sich als Ziel einen Platz unter den ersten 10 vorgenommen. Vierzehnte nach dem Schwimmen, holte sie mit toller Bikezeit drei Plätze auf und konnte im Finale die ITU Europa- und Weltmeisterin Kathrin Müller noch aus den Top Ten verdrängen. Und damit hatte sie nach 3:04:55 Stunden ihr Ziel auch verwirklicht.
„Es war ein harter Kampf gegen enorm starke Konkurrenz, Wellen und Hitze. Ich bin froh im Ziel zu sein. Mit der Top Ten Platzierung bin ich zufrieden. Ein toller Abschluss einer langen und erfolgreichen Saison, “ erzählte Carina erschöpft im Ziel. Sandra Koblmüller lief mit der 6. schnellsten Laufzeit im gesamten Damenfeld noch auf Rang 14 nach vorne.
Der Sieg ging an die heuer schier unschlagbare Flora Duffy von den Bermudas, vor Barbara Riveros und Nicky Samuels.