Schwimmen im Wasser, Radfahren im Wind, Laufen unter der Sonne – bei kaum einem Event wird die Kraft der Elemente so unmittelbar spürbar wie beim Thiersee Triathlon. Über 600 Teilnehmer:innen haben sich am vergangenen Sonntag (11. August) rund um das türkisgrüne Wasser des Thiersees eingefunden, um zu schwimmen, zu radeln und zu laufen – ein erneuter Teilnehmerrekord über den sich das Organisationsteam rund um Thomas Trainer freuen darf.
„Thiersee und das Kufsteinerland bieten die perfekte Kulisse für Triathlet:innen – einen traumhaften See zum Schwimmen, anspruchsvolle Radstrecken und viele Möglichkeiten zum Laufen“, drückt Thomas Trainer, Obmann des TRI & RUN Thiersee, seine Begeisterung für den Sport und die traumhafte Umgebung aus.
Nachwuchsbewerbe am Vormittag
Unter einem strahlend blauen Himmel gingen schon am frühen Vormittag die Bewerbe für die Youngsters über die Bühne: Knapp 200 Teilnehmer:innen waren in sechs verschiedenen Altersklassen am Start. Im Kids Cross Triathlon wurde die Tiroler Meisterschaft ausgetragen. Ein Highlight war die wieder stattfindende Laufrad-Challenge für die Allerkleinsten, Jahrgang 2019 und jünger: „Mir fällt kein anderer Verein ein, bei dem Kinder bereits mit zwei Jahren auf dem Laufrad mitfahren, in der Wechselzone Helm und Rad ablegen und das letzte Stück ins Ziel laufen. Die Begeisterung der kleinen Zwerge ist beeindruckend“, freut sich Veranstalter Thomas Trainer über den gesicherten Nachwuchs. Die Jedermänner und -frauen trotzten den schwülen Temperaturen: Einsteiger:innen hatten hier die Möglichkeit sich auf einer kurzen Distanz zu erproben. Christian Föllmer und Bianca Rieder konnten dieses Rennen für sich entscheiden.
Petrovic und Exenberger dürfen sich wie im Vorjahr freuen
Am Nachmittag sollten die großen Bewerbe folgen. Die Temperaturen stiegen weiter auf bis zu 33 Grad, die bei leichtem Wind allerdings leichter auszuhalten waren. Das Schwimmen über 1,5 Kilometer in der Olympischen Distanz dominierte der Vorjahressieger Raphael Petrovic aus Innsbruck. Mit Jahrgang 2003 war er einer der jüngsten Teilnehmer. Als absoluter Favorit gehandelt, ging er bereits im 22 Grad warmen Wasser in Führung und konnte seinen Vorsprung auf dem Rad und im Lauf weiter ausbauen. Ganze sieben Minuten trennten ihn vom Zweitplatzierten Roland Ziegaus. Nur eine Minute später fand sich Florian Deibl als Drittplatzierter im Ziel ein.
Auch bei den Damen lacht eine alte Bekannte vom obersten Podest: Die Vorjahressiegerin Sabrina Exenberger konnte das Rennen erneut für sich entscheiden. Die Favoritin wartete fünf Minuten auf die Zweitplatzierte Schweizerin Nina Göldi. Pia-Marie Pichler darf sich über den dritten Platz freuen.
Neue Streckenführung und Tiroler Meisterschaft im Sprint
Eine wesentliche Änderung im Vergleich zum Vorjahr ist der neue Verlauf der Radstrecke in Richtung Ursprungpass. Auch für die Athlet:innen bietet die neue Streckenführung entscheidende Vorteile: Die weniger starken Anstiege sind einfacher zu meistern, zudem sei das Gefahrenpotential geringer, wie man aus den Reihen der Fahrer:innen hört. „Die geänderte Streckenführung hat sich in meinen Augen bewährt. Wir möchten uns mit der Radstrecke für die Österreichischen Meisterschaften im kommenden Jahr positionieren“, formuliert Thomas Trainer einen Wunsch für die Zukunft.
In der Sprintdistanz wurden in diesem Jahr auch die Tiroler Meisterschaften ausgetragen: Bei den Herren kürt sich Kilian Kaml mit einem Vorsprung von unter einer Minute zum Sieger. Der im Vorjahr Drittplatzierte lieferte sich lange Zeit ein Kopf an Kopf rennen mit Martin Janousek. Der als Favorit gehandelte Simon Freisinger vom Verein TRI-X-Kufstein konnte nur den dritten Platz erringen. Bei den Damen durfte sich Anja Weilguni über Sieg und Titel freuen. Sie wartete 3,5 Minuten auf die Zweitplatzierte Rosa Schmidt-Moll. Lena Moraw komplettierte das Trio auf dem Siegertreppchen.