Nach dem Radsplit machte der Schweizer Profi Ronnie Schildknecht bei der zweiten Auflage der Signa Challenge Walchsee-Kaiserwinkl am Sonntag alles klar. Er ließ sich seine Führung bis zum Ziel vom Deutschen Timo Bracht nicht mehr abnehmen. Schildknecht lief am Ende mit 3:49:20 über die Finishline und egalisierte damit die letztjährige Siegerzeit von Michi Weiss deutlich. Timo Bracht lief mit 3:51:51 durch den Zielbogen der Challenge. Den dritten Platz belegte überraschend der Amateur Boris Stein, ebenfalls aus Deutschland, mit 3:54:08. Dorian Wagner wurde Vierter.
Ronnie Schildknecht, der zum ersten Mal ein Rennen der Challenge-Serie und ebenfalls erstmals in Österreich angetreten war, war begeistert: „Es war ein superhartes Rennen und ich hatte superharte Konkurrenz. Ich hatte am Rad wirklich gute Beine, aber beim Laufen habe ich am Ende Krämpfe bekommen und war bis zum Schluss nicht ganz sicher, ob ich den Vorsprung ins Ziel bringen werde.“ In Zukunft, so versprach der Sieger der zweiten Signa Challenge Walchsee-Kaiserwinkl, „wird das Rennen am Walchsee einer meiner Favoriten“.Michael Göhner aus Deutschland , letztes Jahr Vierter, verschlechterte sich heuer um einen Rang. Nicht so gut lief es auch dem Zweiten der letztjährigen Challenge, Massimo Cigana. Er musste sich am Ende mit dem achten Platz zufrieden geben. Eine Neuauflage gab es bei den Damen mit dem Duell Yvonne van Vlerken gegen Eva Dollinger. Und es endete auch so wie im letzten Jahr: Die Holländerin Yvonne van Vlerken siegte mit einer Zeit von 4:25:11 vor Lokalmatadorin Dollinger mit 4:26:35. Den dritten Platz belegte Mirjam Weerd, ebenfalls aus den Niederlanden, mit der Zeit von 4:27:58. Entschieden wurde das Rennen bei den Damen heuer allerdings in der letzten Laufrunde. Bis dorthin war nämlich Eva Dollinger in Führung gelegen. Nach dem Radsplit hatte Yvonne van Vlerken eine fulminante Aufholjagd begonnen und pro Laufrunde ungefähr eine Minute auf Dollinger aufgeholt. Wenige Kilometer vor dem Ziel war es schließlich soweit. Van Vlerken überholte Dollinger. Die Siegerin war heuer sichtlich gezeichnet: „Eva hat es mir nicht leicht gemacht.“ Schon bei der Vorbereitung, so die „fliegende Holländerin“, sei es ihr schon nicht so gut gelaufen. Und auch beim Schwimmen und Radfahren hatte Van Vlerken zu kämpfen. Noch beim Wechsel auf die Laufstrecke antwortete sie auf die Frage, wie es ihr gehe: „Nicht so gut.“ Doch letztlich konnte sie ihren Sieg aus dem letzten Jahr erfolgreich verteidigen.
Eva Dollinger hatte von Anfang an alles auf eine Karte gesetzt: „Ich hab gewusst, ich muss volles Risiko gehen, damit ich am Ende einen Puffer habe.“ Und um ein Haar wäre die Rechnung aufgegangen. Dollinger: „Am Ende hab ich aber völlig blockiert. Aber ich habe alles gegeben und bin super zufrieden.“ Insgesamt waren bei der zweiten Auflage der Signa Challenge Walchsee-Kaiserwinkl über 1100 Athletinnen und Athleten einzeln oder in der Staffel an den Start gegangen.