Während die Teamkollegen Lukas Hollaus und Bruder Lukas Pertl vom ÖTRV-Trainingslager im sonnigen Stellenbosch (RSA) direkt zum WM-Serienauftakt nach Abu Dhabi weiterreisten, hieß es für Youngster Philip Pertl die Rückreise anzutreten.
Mit im Gepäck hat der 19-Jährige seine ersten Weltranglistenpunkte, die er beim Weltcupauftakt am 11.2. in Kapstadt mit einem 24. Platz holte. Das anschließende Trainingslager mit dem ÖTRV-Kader im knapp 50 km entfernten Stellenbosch war für den jüngeren der beiden Pertl-Brüder „eines der schönsten“ das er hatte.
Warum es das war, wie die letzten Wochen für ihn waren und wie seine Pläne für die nächsten Wochen sind, verriet er in einem Interview nach seiner Ankunft in Salzburg:
Herzlich Willkommen zurück und vor allem herzliche Gratulation zu deinen ersten Weltranglistenpunkte! Wie geht es dir?
Philip: Danke! Bis auf die insgesamt 26-stündige Rückreise und dem Temperaturunterschied geht es mir bestens! Beim Aussteigen aus dem Flieger war’s deshalb nicht so nett. Ich bin zwar kälteresistent, aber von 35° C und Laufeinheiten mit nacktem Oberkörper zu -15° C und Winterjacke, ist schon eine Umstellung.
Du warst das erste Mal mit dem Elitekader des ÖTRVs in Südafrika! Wie war es für dich hier mit dabei zu sein?
Philip: Großartig! Wir verstehen uns alle super und hatten neben dem Training bei diversen Freizeitaktivitäten viel Spaß! Obwohl ich zwischenzeitlich zwei Tage krank war, lässt es sich in Stellenbosch extrem gut aushalten!
Was ist so besonders an Stellenbosch?
Philip: Das Wetter ist ein Traum. Immer über 30° C und Sonne. Ein 50 m Außenbecken, großartige flache und bergige Trails, wie es das Herz begehrt und vor allem traumhafte Radstrecken entlang der Küste mit Blick auf Delphine und Wale! Die Leute sind extrem freundlich und vom Essen war ich beeindruckt! Viele Bäckereien und wirklich gute Restaurants.
Aber trainiert habt ihr schon auch, oder?
Philip: (lacht) Ja! Darum ging es ja hauptsächlich! Durch das gemeinsame Training mit den anderen Athleten, die nach anderen Trainingsplänen trainieren, ging es schon auch mal schneller zu. Mit unserem hochprofessionellen Trainingssystem (Anm.: ABIOS-App) haben wir aber immer Feedback über unseren Erschöpfungszustand. Wir waren immer im grünen Bereich. Es war alles super von den Trainern und ÖTRV-Sportdirektor Robert Michlmayr geplant und wir konnten unser Training voll durchziehen. Es gab genügend Pausen. In den 17 Trainingstagen bin ich knapp 70 km geschwommen, über 100 km gelaufen und 700 km geradelt.
Hast du mit deinen 19 Jahren die selben Umfänge wie deine älteren ABIOS- bzw. ÖTRV-Teamkollegen trainiert?
Philip: Ja. Grundsätzlich trainiere ich zwar etwas weniger, im Trainingcamp habe ich aber gleich viel, wie die anderen Athleten trainiert. In der letzten Woche vielleicht sogar etwas mehr als zum Beispiel die beiden Lukis, da die sich auf den WM-Serienauftakt in Abu Dhabi am kommenden Freitag vorbereitet haben.
Was steht bei dir jetzt auf dem Programm?
Philip: Bei mir gibt es jetzt noch einen Grundlagenblock und ab Mitte März wird mit schnelleren Einheiten an der Wettkampfhärte gearbeitet. Am 15. April wartet dann meine erste Olympische Distanz beim Europacuprennen in Melilla (ESP) auf mich. Mal sehen, wie mir diese Distanz liegt! Ich freue mich jedenfalls schon sehr darauf und möchte mir, wenn alles wieder zusammenpasst, meine nächsten Weltranglistenpunkte abholen.
Alles Gute dafür und danke für das Gespräch!
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