Vor etwas über eine Woche absolvierte die zierliche Kärntner Athletin Lisa Perterer die Matura. Anstelle ausgiebiger Maturafeiern und Party bei “Summersplash” ging es für Lisa Perterer zum stark besetzten Weltcupbewerb nach Edmonton in Kanada. Dort sorgte die 20-jährige bei ihrem ersten Weltcupbewerb (Der Bewerb in Kitzbühel gehört zur höher eingestuften World Championship Serie) für die grosse Sensation!
Nach 1,5 Kilometer Schwimmen stieg Perterer auf Rang 12 liegend aus dem Wasser und platzierte sich inmitten der Spitzengruppe auf der 40 Kilometer Radstrecke. Die Entscheidung fiel wie sooft im Weltcup im abschliessenden 10 Kilometer Bewerb. Die laufstarke Kärntnerin etablierte sich in einer fünf Frauen starken Spitzengruppe und sorgte für gehörig Tempo. Perterer kämpfte bis zum letzten Meter um Rang zwei, musste sich aber im Zielsprint der Slowenin Mateja Simic um zwei Sekunden geschlagen geben.
Den Sieg holte sich die Australierin Ashleigh Gentle mit der schnellsten Laufzeit.
“Für mich war das ganze Rennen ein einziger Traum. Von meiner Schwimmleistung war ich sehr überrascht und konnte am Rad in meiner Gruppe problemlos das Tempo mitgehen. Beim Laufen hab ich versucht vom Beginn an vorne mitzulaufen. In der letzten Runde habe ich dann mit Simic nochmals attackiert und so meinen Podiumsplatz abgesichert. Im Finale fehlt mir dann zum Angriff auf Platz zwei die Kraft. Ich kann dieses Ergebnis noch gar nicht glauben und bin einfach überglücklich, ” so das erste Fazit von Perterer.
Neben Kate Allen (Hamburg 2003 und Salford 2007) und Eva Dollinger (Kitzbühel 2007) ist Perterer die erst dritte österreichische Athletin, die sich im Weltcup auf dem Podest wiederfindet.
(Anmerkung: Bei den Weltcup Podestplatzierungen von Allen und Dollinger gab es noch keine World Championship Serie der ITU)
Lydia Waldmüller kam nach einer schlechten Schwimmleistung auf Rang 21 – sicherte sich aber wichtige Olympiapunkte. Mit Perterer kämpft nun eine weitere Österreicherin um entscheidende Olympiapunkte für London 2012. Der Kampf um die Quotenplätze gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Im Bewerb der Herren belegte Franz Höfer Rang 62.