Andreas Fuchs wählte dieses Rennen als seinen ersten Saisonhöhepunkt, um sich mit den allerbesten messen zu können. Der Steirer lieferte sich über lange Zeit ein Duell mit Größen wie Lothar Leder, Clemens Coenen und James Cunnama. Nach dem Radfahren lag der zweifache Österreichische Staatsmeister über die Ironman-Distanz sogar auf Rang sechs, in unmittelbarer Schlagdistanz zum Podium. Der abschließende Marathon bei 32 Grad Hitze und seine verletzungsbedingte dreiwöchige Laufpause vor dem Rennen ließen den 35-jährigen Großsteinbacher aber Höllenqualen leiden. Doch Fuchs hielt durch und quälte sich mit einer Marathonzeit von 3:20 als Gesamt-21. mit einer Endzeit von 8 Stunden und 40 Minuten ins Ziel.
Fuchs war mit dem Rennen grundsätzlich zufrieden. “Vor allem vom Schwimmen war ich überrascht, eine Zeit von 51 Minuten hatte ich über die Ironman-Distanz noch nie. In den letzten Jahren bin ich immer 55er-Zeiten geschwommen. Nun bin ich schon beim Schwimmen in Schlagdistanz mit den Besten”, so das erfreute Fazit von Fuchs.
Am Rad folgte die gewohnt starke Vorstellung des Steirers. Viertbeste Gesamtzeit, Platz Sechs nach dem Radfahren, waren eine optimale Ausgangsposition für den abschließenden Lauf. “Ich konnte vor dem Solaer Berg zu der Gruppe mit Lothar Leder aufschließen und ging dann gleich in Führung. Hintennachfahren ist nicht meine Sache, ich wollte mein Tempo durchziehen. Meine Durchschnittswattleistung war wesentlich höher als bei meinem Sieg in Podersdorf letztes Jahr, und ich fühlte mich dabei sogar noch besser”, so Fuchs nach dem Rennen.
So kam Fuchs nach dem Radfahren als Sechster in die zweite Wechselzone, nur knapp 4 Minuten vom drittplatzierten James Cunnama entfernt. Motiviert ging er in den Laufpart, und zu Beginn sah alles nach der ganz großen Sensation aus. Doch ab Kilometer 12 begann der Leidensweg, der sich noch 30 Kilometer fortführen sollte. Fuchs zu seiner Laufleistung. “Am Anfang dachte ich, dass ich das Tempo durchziehen kann, alles fühlte sich normal an. Geplant war ein solider 3-Stunden-Marathon, der mich auf eine Endzeit von 8:20 und somit eine Top-Ten-Platzierung geführt hätte. Aber das Leiden begann früher als erwartet. Schon ab Kilometer 12 war ich körperlich am absoluten Limit und war mehr als einmal kurz davor, auszusteigen. Aber das unglaubliche Publikum hat mich diese Gedanken immer wieder verwerfen lassen. Woher meine Probleme kamen, kann ich nicht genau sagen. Meine Beinhautentzündung, an der ich in den letzten Wochen litt, bereitete mir gestern keine Schmerzen. Vielleicht war es die plötzliche Hitze am Nachmittag, vielleicht auch die drei Wochen Laufpause, die ich durch die Verletzung bis vor dem Rennen einlegen musste”.
Obwohl es mit der anvisierten Top-Ten-Platzierung nicht geklappt hat, geht Andreas Fuchs gestärkt aus diesem Rennen. Immerhin stellte Fuchs in Roth die zweitbeste Endzeit seiner Karriere ein und seine Fortschritte im Schwimmen und die Top-Form am Rad lassen den zweifachen Staatsmeister schon mit Freude auf sein nächstes Ziel, den Austria Triathlon in Podersdorf am 27. August (ebenfalls Langdistanz), blicken.