Die Sprintdistanz am Samstag
Nach den Staatsmeisterschaften am Samstag fand in den frühen Abendstunden um 18:00 Uhr der offene Bewerb über die Sprintdistanz statt. Im Gegensatz zu den Staatsmeisterschaften war das Windschattenfahren hier verboten. Bereits im Wasser kämpften die Athleten mit der zweiten Wendeboje. Die gelbe Boje verschmolz mit dem Sonnenuntergang. Was für viele Zuschauer romantisch war, stellte die Athleten vor eine Herausforderung – die allerdings alle ohne Probleme meisterten.
Auf dem Rad war es dann Michi Weiss, der in seiner Vorbereitung für den IRONMAN Austria in Neufeld startete und das Tempo vorgab. Mit großem Vorsprung ging er auf die Laufstrecke und lief als Sieger nach 5 Kilometern über die Ziellinie. Dahinter platzierten sich der Deutsche Daniel Schöttle und Bernhard Keller.
Bei den Damen ging es wesentlich enger zu wie bei den Herren. Die drei Erstplatzierten liefen innerhalb weniger Sekunden über die Ziellinie. Angeführt wurde das Feld von Jacquile Kallina vor Barbara Tesar und der Ungarin Ivett Nagy.
Langsam trudelten nach den Siegern die weiteren Athleten ein. Insgesamt 375 Athleten machten den Triathlonbewerb zu einem Spektakel. Weitere Statistiken zum Neufeld Triathlon über die Olympische Distanz gibt es hier.
Die Olympische Distanz am Sonntag
Am Sonntag folgte danach der Klassiker über die Olympische Distanz. Großer Favorit war auch hier Michi Weiss. Start war bereits um 09:15 Uhr, um die große Hitze etwas zu vermeiden. Der See brodelte bereits und bei dem einen oder anderen Herrn ging mit dem Startschuss auch das Pferd durch. In einem Bewerb hat das gegenseitige verbale Bedrohen und Androhen von Schlägen im Wasser nichts verloren. Noch dazu, wenn an die 500 Athleten auf die erste Boje zusteuern. Jener Athlet, der junge Damen damit bedroht soll sich das nächste Mal bitte an der Nase nehmen – oder, hart ausgedrückt, zu Hause bleiben. Nach knapp 1,6 Kilometern stieg Leitner Benjamin als erster aus dem Wasser.
Auf dem Rad attackierte dann erneut Michi Weiss und kam als Führender nach zwei 20 Kilometern Schleifen in die zweite Wechselzone. Wie bereits am Vortag ließ er sich auch über die Olympische Distanz den Sieg nicht mehr nehmen. Hinter Weiss kamen Mario Fink und Tom Thalhammer auf den weiteren Rängen ins Ziel.
Bei den Damen räumte das Team „Millisport“ ab. Alle drei Podestplätze gingen an das Team von Kamila Polak, welche sich auch den Sieg sicherte. Hinter ihr folgten Mirjam Muckenhuber und Carina Prinz, die sich gerade auf ihren ersten IRONMAN in Klagenfurt vorbereitet.
Der Neufeld Triathlon mit an die 500 Athleten ist an seine Grenzen gestoßen. Sowohl im Strandbad wie auch auf den Strassen wurde es sehr eng. Nun sind in Neufeld die Verantwortlichen des Strandbades und der Stadt gefragt, ihren bei der Siegerehrung gezeigte Freude über an die 1.000 Athleten an beiden Tagen Taten folgen zu lassen und für das nächste Jahr tolle Bedingungen zu schaffen. Robert Pscheidl und sein P3 Team haben das ihre dazu beigetragen, den Bewerb auf ein neues Level zu heben und die Grundlagen für weitere zwei Jahrzehnte Triathlon in Neufeld gelegt. Jenen Spass, den das „Orange Team P3“ in Neufeld an den Tag legte war ansteckend für alle Athleten. An allen Ecken standen Helfer, und standen jederzeit für Fragen zur Verfügung.
Am Sonntag führte Richard Kaprun wieder gelungen durch den Tag. Nach viel Geschrei am Samstag tat seine Stimme den Athleten und Gästen im Strandbad gut. Der „Heinz Prüller des Triathlons“ kannte wohl zu jedem Athleten eine Hintergrundgeschichte. Wir dürfen gespannt sein, ob er nicht selbst eines Tages wieder in Neufeld das Mikrofon gegen Rad und Laufschuhe tauscht…
Photos der Bewerbe vom Samstag sind hier bereits online.