„Ich hatte heute den falschen Motor eingebaut. Als der Diesel zu laufen begann war das Rennen fast schon wieder vorbei“, lacht Michael Weiss nach Platz 10 beim Ironman 70.3 Budapest. Das 1,9 km lange Schwimmen absolvierte der 34-Jährige in 27:03 Minuten. „Das Gefühl im Wasser war sehr gut, leider habe ich den Anschluss an die schnelle Gruppe verloren.“
Also blies der dreifache Ironman-Champion zur Aufholjagd. Doch obwohl er schon nach wenigen Kilometern einige Plätze gutmachen konnte, zeigte das SRM-Wattmesssystem nicht die erhofften Werte. „Normalerweise drücke ich in einem 70.3-Rennen um die 350 Watt, heute waren es durchschnittlich 315.“
Trotzdem knallte Weiss mit 2:09:15 Stunden die drittschnellste Radzeit des Tages auf den ungarischen Asphalt. Sorgenfalten suchte man bei einem der stärksten Radfahrer im Profi-Zirkus im Ziel vergeblich. „Es wäre komisch, wenn ich nach dem harten Trainingsblock mit großen Umfängen mit den Spezialisten hätte mithalten können.“
Mithalten konnten einmal mehr die Damen mit der Spitze. Lisi Gruber verpasste nur knapp das Podest und landete auf dem vierten Gesamtrang. Rang 6 ging an Kamila Polak und Rang 10 an Sabine Buxhofer.
Der Formaufbau bei Weiss ist auf die Ironman World Championships in Kailua-Kona am 10. Oktober 2015 ausgerichtet. „Wenn ich jetzt schon in Top-Form wäre, wäre das für Hawaii nicht gut.“ Den abschließenden Halbmarathon absolvierte Weiss in 1:20:38 Stunden. Seine Gesamtzeit: 4:01:46 Stunden.
Der Sieg ging an den neuseeländischen 70.3-Spezialisten Terenzo Bozzone vor Alberto Casadei aus Italien und dem Südafrikaner Matt Trautman.
Bei den Damen siegte Eimear Mullan vor Vanessa Raw und der Spanierin Judith Vaquera.