Der zweimalige Hawaii-Champion Patrick Lange, der in Salzburg in Österreich lebt und trainiert, hatte mehrere Wochen ernsthaft mit den Folgen einer Corona-Erkrankung zu kämpfen. „Ich war sehr gut in Form, aber nach der Infektion hatte ich bei gleicher Belastung plötzlich zehn bis fünfzehn Herzschläge mehr“, sagte der 34-Jährige der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“: „Es hat lange gedauert, bis ich wieder richtig in Tritt kam, rund sechs Wochen.“
Schicksalschläge für Lange
Generell hatte Lange in den letzten zwei Jahren eine schwere Zeit. Im Jahr 2019 traf ihn die schwere Krankheit seiner Mutter, beim Jahreshöhepunkt auf Hawaii musste er aufgeben („der härteste Moment in meiner Karriere“). Mit dem neuen Trainer Björn Geesmann wagte er einen Neuanfang, ehe ihn die Coronaerkrankung im März 2020 wieder massiv zurückwarf.
Nun ist er langsam wieder zurück auf Topniveau, nach Platz vier bei der Challenge Gran Canaria gewann Lange zuletzt den Ironman Tulsa. „Ich wollte ein Statement abgeben und den anderen zeigen, ich bin wieder da“, sagte der Weltmeister von 2017 und 2018. Er traue sich zu, Titelverteidiger Jan Frodeno am 9. Oktober auf Hawaii einen harten Kampf zu bieten. Das zeigte er auch mit einer beachtlichen Marathonzeit beim IRONMAN Tulsa von 2:36:46 Stunden.
„Wenn wir beide verletzungsfrei und fit an der Startlinie stehen, können wir uns auf ein geiles Rennen freuen“, sagte Lange: „Wir beide zusammen auf der Laufstrecke, ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das wäre die Traumvorstellung für mich und sicher auch für Jan. Das ist das Szenario, das wir in jedem Training im Kopf haben. Darauf bereiten wir uns vor.“