Unter dem Titel „Compression stockings do not improve muscular performance during a half-ironman triathlon race“ im „European Journal of Applied Physiology” vom März 2014 haben Juan Del Coso und sein Team die Ergebnisse ihrer Studie veröffentlicht.
Ziel der Studie war es, die Auswirkung von Kompressionsstrümpfen im Wettkampf nachzuweisen. Dabei ging es zum einen auch um eine präventive Wirkung auf Schäden in der Muskulatur durch Kompressionstrümpfe.
In dieser Studie wurden zwei Gruppen während einem IRONMAN 70.3 Bewerb unter die Lupe genommen. Eine Gruppe mit 19 Athleten mit Kompressionsstrümpfen und eine Gruppe von 17 Athleten ohne Kompressionsstrümpfe. Der Wettkampf fand bei sehr warmen Sommertemperaturen statt.
Vor und nach dem Bewerb wurden die maximale Höhe und maximale Kraft während einem „Counter Movement Jump“ (Der Sprung wird dabei aus der Grundstellung heraus ausgeführt, die Arme werden an die Hüften gelegt und werden nicht an der Ausholbewegung beteiligt. Ziel ist es, so hoch wie möglich zu springen) gemessen. Zusätzlich wurden im Blut Myoglobin und die Creatin-Kinase Konzentration bestimmt.
Das Resultat wird die einen Athleten freuen, die anderen wohl weniger. Weder bei den Ergebnissen im Wettkampf, bei den „Counter Movement Jumps“ und der Maximalkraft gab es zwischen den beiden Gruppen Unterschiede. Auch die Blutuntersuchungen zeigten keinen nennenswerten Unterschied zwischen den beiden Athletengruppen.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Kompressionsstrümpfe Athleten keine Vorteil gegenüber Athleten verschaffen, welche ohne Kompressionstrümpfe am Start stehen.
Die Studie widerlegt damit das Ergebnis einer älteren Studie, deren Ablauf in der Vergangenheit kritisiert wurde. Dabei absolvierten die Teilnehmer jeweils mit und ohne Kompressionsstrümpfen einen Stufentest auf dem Laufband. Die Maximalleistung bestimmten sie dabei selbst. Im Abstand von 10 Tagen wurden 2 Testreihen durchgeführt. Eine Testreihe beinhaltete jeweils einen Versuch mit und ohne Kompressionsstrümpfe. Die Läufer machten die Tests in zufälliger Reihenfolge. Die Läufer konnten eine längere Zeit unter Belastung aushielten, wenn sie Kompressionsstrümpfe statt normaler Strümpfe trugen (36,44 gegenüber 35,03 Minuten). Die Kritik der Studie richtete sich dabei vor allem an zwei Tatsachen: Die Probanden konnten mit ihrer Leistung bewusst die Studie beeinflussen und eine natürliche Ermüdung aufgrund vom individueleln Training konnte die Studie beeinflussen.
Unbeachtet dessen haben Kompressionsstrümpfe unter der Kleidung bei langen Reisen einen positive Einfluss auf die Beinmuskulatur.
Die gesamte Studie ist hier käuflich erhältlich.