In einer Pressemitteilung hat IRONMAN die Trennung der IRONMAN World Championships auf zwei Host-Citys bestätigt. Die Meldung im Original:
Following the first-ever two-day IRONMAN World Championship and a continued commitment to providing women and men their own dedicated day of racing, IRONMAN announced today that the 2023 IRONMAN® World Championship triathlon will move forward with two different host venues. To ensure that both professional and amateur women and men have a focused IRONMAN World Championship race experience, the women will race in Kailua-Kona, Hawai`i on October 14, 2023, with the men’s race date and location outside of Hawai`i currently being evaluated and expected to be announced in January 2023. For 2024, the men and women would exchange locations.
Unsere Quellen bei IRONMAN sprachen im Vorfeld bereits von Nizza. Die Verträge dürften noch nicht final unterzeichnet sein, da der neue Austragungsort noch nicht verkündet wurde.
Das sagen die Profi-Athleten:
„Ich bin ein bisschen eine Mischung aus auf 180, traurig und Corona niedergeschmettert“, sagte Jan Frodeno der Deutschen Presse-Agentur. Frodeno redete ruhig, aber sehr bestimmt und er sparte nicht mit Kritik am Veranstalter Ironman, der im kommenden Jahr mit einer Tradition brechen und nur das Rennen der Frauen auf Hawaii steigen lassen will. „Ein absolutes Chaos, und man muss sich fragen, was die da in Kalifornien eigentlich machen. Man kann doch nicht so planlos sein“, wetterte Frodeno Richtung Ironman.
„Ich finde es einfach schade, dass man diese Tradition bricht, zumal das Rennen und dieser Sport von der Tradition leben. Es ist ja in der Tat so, das Triathlon meines Wissens nach die einzige Sportart ist, die ihre Weltmeisterschaft immer am gleichen Ort veranstaltet hat. Und so auch diesen Mythos aufgebaut hat“, betonte Frodeno.
„Das wird sein wie Top Gun auf dem Smartphone schauen… gleicher Film, falscher Ort…“, schrieb indes Sebastian Kienle, der Hawaii-Weltmeister von 2014 auf seiner Instagram Seite.
„Für mich gehört die Ironman-WM nach Hawaii. Da ist unser Sport geboren, dort gehört er hin. Unser Sport lebt von dem Mythos Hawaii“, sagt Ex-Weltmeister Patrick Lange, „die Kuh wird wohl so lange gemolken, bis sie tot umfällt.“
Sam Laidlow, heuer zweiter bei der IRONMAN-WM auf Hawaii sagt es direkt: „Thanks for breaking dreams“.
Dass es so gekommen ist, ist ein hausgemachtes Problem. Nach zwei Hawaii-Absagen durch die Corona-Pandemie mit einer Nachhol-WM im Mai dieses Jahres in St. George waren praktisch doppelt so viele Athletinnen und Athleten qualifiziert wie sonst. Statt 2500 waren es rund 5000 gewesen.
Während IRONMAN wohl kurzfristig eine Menge Athleten verschreckte, kann der Plan langfristig – mit der nächsten Generation an Langdistanz-Athleten durchaus auch aufgehen. Man erinnere beim IRONMAN Austria an den Aufschrei, als aus drei Radrunden zwei wurden. Damalige Athleten sprachen vom „Aus des IRONMAN Austria“ …