Triathletin Julia Hauser (22) startet am 11. Februar 2017 beim ITU Weltcup in Kapstadt in die neue Saison. Nach der Enttäuschung bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio stellte die Wienerin ihr Training vor Beginn der neuen Saison radikal um. Seit November 2016 trainiert die mehrfache österreichische Staatsmeisterin in einer hochkarätigen Trainingsgruppe in Montpellier (FRA). Wir baten Julia Hauser kurz vor dem Start in die Wettkampfsaison zum Interview.
Auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2020 hast Du Dein Training umgestellt und bist jetzt in einer neuen Trainingsgruppe?
Genau, seit November 2016 trainiere ich unter Stéphanie Deanaz und Pascal Choisel am Triathlon-Stützpunkt des französischen Verbandes in Montpellier. Meine beiden neuen Trainer haben in der Vergangenheit sehr erfolgreich mit ihren Athletinnen und Athleten gearbeitet und wissen was es braucht, um an die Spitze zu kommen. In meiner Trainingsgruppe sind außerdem starke Nachwuchsathletinnen wie Léonie Périault (zweifache U23-Vize-Weltmeisterin) oder Sandra Dodet (U23-WM-Dritte), mit denen ich mich messen kann und die mich enorm pushen.
Wie ist die Vorbereitung bis dato gelaufen?
Bis jetzt ist alles sehr gut verlaufen. Ich konnte ohne größere Probleme und körperliche Wehwehchen intensiv durchtrainieren, was sich hoffentlich bei den ersten Rennen schon positiv auswirken wird. Generell läuft das Training in Frankreich etwas anders als bei meinem alten Trainer Darren Smith, aber ich fühle mich sehr gut damit.
Und wie ist die Stimmung im Team?
Das Team hat mich mit offenen Armen aufgenommen und ich fühle mich sehr wohl. Ich habe auch mein Schul-Französisch aufgefrischt und das hilft mir, mich noch besser in die Gruppe zu integrieren. Die Bedingungen in der Vorbereitung waren spitze – bei 15° im Jänner macht das Training gleich viel mehr Spaß.
Mit welchen Erwartungen gehst Du nach der Vorbereitung nun in das erste Weltcup-Rennen in Kapstadt?
Mein ambitioniertes Ziel wäre eine Top 10 Platzierung. Aber am Anfang der Saison ist es immer recht schwer einzuschätzen, wie es geht. Kapstadt ist außerdem kein gerade leichtes Pflaster – die Wassertemperaturen haben es in sich und es ist sehr frisch. Im Feld sind auch einige starke Schwimmerinnen, wie die beiden Britinnen Lucy Hall und Jess Learmonth, aber auch meine Trainingspartnerinnen sind nicht zu unterschätzen.
Was ist Dein Erfolgsrezept für den Auftakt?
Ich werde versuchen, vor allem meine Stärken beim Laufen auszuspielen. Den Radkurs werde ich ganz genau besichtigen, um mir die schwierigen Passagen gut einzuprägen. Ich werde auf alle Fälle Vollgas geben und freu mich, dass die Wettkämpfe wieder losgehen und ich zeigen kann, was ich drauf habe.
Was sind Deine Ziele für die kommende Saison?
Mein vorrangiges Ziel ist ein gutes Abschneiden bei der Heim-EM in Kitzbühel (16. – 18. Juni 2017, Anm. d. R.). Aber ich will natürlich auch über die gesamte Rennsaison konstant gute Leistungen zeigen.