Harte Zeiten kommen auf die Veranstalter sogenannter “Wald und Wiesen” Triathlons zu, die sich gegen eine immer größer werdenden Anzahl an Events wehren müssen. Beide Veranstaltungstypen haben ihre Berechtigung, und werden von den Athleten angenommen. Allerdings kämpfen immer mehr Vereine mit der Veranstaltung von Bewerben bzw. mit der Unterstützung.
Während Eventagenturen bis zu fünfstellige Förderungen bekommen, erhalten Vereine als Ausrichter zumeist maximal vierstellige Beträge – auch wenn sie mehr Teilnehmer aufweisen können. Liegt es an der fehlenden Präsentation gegenüber Fördergeldgeber? Dies kann sehr wohl ein Argument sein, während die Vereine ehrenamtlich Bewerbe veranstalten, haben Eventagenturen Mitarbeiter die genau diese Aufgabe erfüllen. Ein Schiefstand, der bei Vereinen für besonders Verunstimmung sorgt.
Neben der Liebe zum Sport und dem dadurch verbundenem Training müssen die ehrenamtlichen Ausrichter einen Beruf und in den meisten Fällen eine Familie neben der Eventorganisation unter den Hut bringen. “In den Tagen rund um den Bewerb schlafen wir sogar selbst am Veranstaltungsgelände, um das Geld für den Sicherheitsdienst zu sparen, welcher Mitarbeiter einer Eventagentur würde dies selbst machen?” fragt der Veranstalter des Steeltownman Peter Labmayer. Er zeigt damit das Engagement der Vereine und die Knappheit an Ressourcen.
Peter Labmayer veranstaltet mit seinem Team den Linzer Steeltownman. Am Veranstatlungswochenede sind über 150 freiwillige Helfer erforderlich, um einen reibungslosen Ablauf zu gewähren. “Klar sehen wir überall Verbesserungspotential und wollen uns weiterentwickeln, aber unser Tag hat leider nur 24 Stunden und neben Familie und Beruf bleiben keine 8 Stunden für die Organisation, welche Eventagenturen zur Verfügung haben. Selbst das eigene Training leidet stark darunter. Welches Training? 😉“
Wie sehr die Austragung auch an einzelnen Personen hängt zeigt das jüngste Beispiel mit dem Salzburgerland Triathlon. Wenn die Motivation, den Bewerb zu organisieren verloren geht, finden sich kaum Vertreter, welche die Verantwortung übernehmen. Schliesslich müssen die Veranstalter auch den Kopf hinhalten, wenn der Bewerb nicht ausfinanziert werden konnte. Auch die Kosten für Straßensperren, Seezugänge, … stiegen in den letzten Jahren. Und auf eine Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr gegen “eine Kiste Bier” kann man heutzutage nicht mehr setzen, sondern muss auch dafür in ländlichen Gegenden in die Tasche greifen.
Vielleicht denkt der eine oder andere Athlet in der kommenden Saison daran, wenn er bei einem Bewerb startet, der von einem Verein organisiert wurde. Der 1 € am Kuchenbuffett kommt garantiert richtig an und über das eine oder andere Problem kann man gerne hinwegsehen – oder würde man selbst im kommenden Jahr die Verantwortung für den Bewerb übernehmen? 😉