„Einem Start beim Ironman 70.3 St. Pölten steht nichts im Wege“, freut sich Weiss schon auf die Halbdistanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen) am 17. Mai 2015.
Nach der Schrecksekunde in Aix-en-Provence, wo ein falscher Schritt die Jagd auf den Führenden und späteren Sieger Andreas Böcherer aus Deutschland jäh stoppte, plagten den 34-Jährigen doch einige Zweifel, ob ein Start beim Ironman 70.3 in St. Pölten möglich ist.
Am Mittwochabend bekam Weiss von Dr. Lukas Brandner, u.a. Teamarzt der Vienna Capitals und beim Österreichischen Skiverband, die Diagnose: Gelenksblockade im linken Knie. „Das Fettgewebe im Knie ist in einer abgeschwächten Form verhärtet, aber ich bin komplett schmerzfrei. Mit Physiotherapie werden wir das wieder in den Griff bekommen“, begibt sich der Gumpoldskirchner bereits am Donnerstag beim IMSB in Maria Enzersdorf in die Hände eines weiteren Spezialisten, um bis zum Heim-Rennen am 17. Mai wieder fit zu sein.
„Ein Startverbot wäre schlimm für mich gewesen, weil ich mir St. Pölten auf keinen Fall entgehen lassen wollte. Ich möchte auf einer der schönsten Strecken im Kalender zeigen, dass ich ein super Radfahrer bin“, nimmt Weiss wie schon beim 70.3 Pays d’Aix den „fastest Bike-split“ in Angriff.
Welche Ziele er sich darüber hinaus stecken kann, werden die nächsten Tage zeigen. „Sollten im Rennen wider Erwarten erneut Probleme auftreten, würde ich wieder rausnehmen, wie in Aix-en-Provence. Weil mit dem Körper werde ich kein Risiko eingehen“, stellt Weiss klar.
Eine Lehre hat Weiss aus Frankreich gezogen: „Ich muss noch bewusster laufen! In Aix-en-Provence ist es mir auf den ersten 10 Kilometern so gut gegangen, dass ich übermütig geworden bin. Mit ein bisschen mehr Vorsicht in der Kurve wäre gar nichts passiert.“ Die finale Vorbereitung für den Ironman 70.3 St. Pölten absolviert Michael Weiss in der Heimat.